20. Mai 2022, 13:00 Uhr

Friedberg

Wertvolle Ideen für die ländliche Region

Die Region Wetterau/Oberhessen bewirbt sich für die nächste Leader-Förderperiode. Es geht dabei um rund sechs Millionen Euro.
20. Mai 2022, 13:00 Uhr
Auf der Abschlussveranstaltung zur lokalen Entwicklungsstrategie wurde das neue Logo der Leader-Region Wetterau/Oberhessen vorgestellt. Gemeinsam mit allen Beteiligten soll hier ein Startschuss für eine - hoffentlich - dritte Leader-Periode in dieser Region symbolisiert werden. Foto: Daniel Lijovic

Das ist die Summe, die für die kommende Förderperiode aus dem Leader-Programm für die Region Wetterau/Oberhessen winkt. Seit November vergangenen Jahres hatten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus den beteiligten Kommunen am Bewerbungsprozess beteiligt, hatten Ideen eingebracht und diskutiert. Die Wirtschaftsförderung Wetterau (WFG) hatte nun gemeinsam mit dem Landkreis und dem Verein Oberhessen in den Kursaal des Kurhaushotels in Bad Salzhausen eingeladen, um die Ergebnisse dieses Prozesses vorzustellen.

Sechs Millionen Euro winken

Das beauftragte Büro »Neuland+« arbeitet die lokale Entwicklungsstrategie inhaltlich aus und übernahm an diesem Abend auch die Moderation. Geschäftsführer Josef Bühler berichtete von einem regen, wertvollen Austausch mit Bürgern und Bürgerinnen: »Vielleicht mangelt es an Geld, an Ideen mangelt es sicher nicht.«

Auch Landrat Jan Weckler freute sich über die große Resonanz aus der Bevölkerung sowie von Vereinen, Verbänden und Kommunen. Er erinnerte an viele einzelne Projekte, die im Rahmen des jüngsten Leader-Programms realisiert worden waren, vom sanierten Backhaus bis zum größten Projekt, dem Freibad in Maibach. Jede Kommune, die sich an den einzelnen Projekten beteiligt habe, habe davon profitiert. »Und man muss ehrlich sagen, dass viele Projekte, die jetzt verwirklicht wurden, ohne Leader nicht hätten realisiert werden können«, so Weckler.

Landesgartenschau und Dorf-Akademie

Mit dem Leader-Programm können Einzel- aber auch Verbundprojekte gefördert werden. In diesem Zusammenhang gab Bernd-Uwe Domes von der Wirtschaftsförderung Einblick in die Pläne für die Landesgartenschau 2027. Da die Veranstaltung erstmals interkommunal in elf Kommunen stattfinden wird, bedürfe es eines Gesamtverkehrskonzepts. »Wir möchten die Chance nutzen, Oberhessen als Reallabor für neue, vernetzte Mobilität zu entwickeln«, so Domes. Das beinhalte den öffentlichen Verkehr, den Individualverkehr sowie den motorisierten wie den nicht motorisierten Verkehr.

Zudem soll die Dorf-Akademie neu ausgerichtet werden, wie Klaus Karger von der WFG erläuterte. In der Dorf-Akademie können sich Menschen, die sich für die Zukunft ihrer Dörfer engagieren möchten, über vielfältige Themen informieren, qualifizieren und austauschen. Dieser Ansatz soll ausgeweitet werden. »Gerade in Dörfern mit vielen alten Gebäuden gibt es häufig Kaufinteressierte, die nicht einschätzen können, was mit einem Kauf finanziell auf sie zukommen wird«, so Karger. Geplant sei nun, dass über die Dorf-Akademie Fachleute hinzugezogen werden können, die den Sanierungsbedarf einschätzen können.

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