01. November 2023, 13:00 Uhr

Marburg

Rosemarie Wolny und Helmut Fleischer geehrt

Für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement für das Gemeinwohl haben Rosemarie Wolny und Helmut Fleischer aus Lohra den Ehrenbrief des Landes Hessen erhalten.
01. November 2023, 13:00 Uhr
Landrat Jens Womelsdorf (Mitte) überreicht die Landesehrenbriefe im Marburger Kreishaus an Rosemarie Wolny (2.v.l.) und Helmut Fleischer (3.v.r.) im Beisein von Familie, Weggefährten sowie Anregerin und Anreger. Foto: Landkreis

Immer im Einsatz für die Politik

Landrat Jens Womelsdorf überreichte den beiden Geehrten die Auszeichnungen im Marburger Kreishaus. Rosemarie Wolny ist unter anderem seit 2011 Erste Beigeordnete im Gemeindevorstand von Lohra. In dieser Funktion hat sie den ehemaligen Bürgermeister Georg Gaul von Dezember 2021 bis November 2022 vertreten und dessen Aufgaben übernommen. Seit 2011 ist sie zudem Mitglied im Vorstand der Karl-Lenz-Stiftung, die sich insbesondere für das Regionalmuseum Hinz-Hoob in Weidenhausen engagiert. Seit 2010 ist sie stellvertretende Vorsitzende und Mitgliederbeauftragte des SPD-Ortsvereins, dort war sie auch stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Im Arbeitskreis für Menschenrecht und Menschenwürde setzt sich Wolny seit 2010 ein und engagiert sich dort insbesondere für geflüchtete Menschen.

»Politik auf kommunaler Ebene ist ohne ehrenamtliches Engagement nicht möglich. Rosemarie Wolny ist dafür ein schönes Beispiel. Ihr jahrelanger und von Verantwortung geprägter Einsatz ist vorbildlich und verdient eine besondere Würdigung«, sagte Landrat Jens Womelsdorf. Es sei nicht selbstverständlich, seine Freizeit für andere Menschen zu opfern.

Anregerin für die Auszeichnung ist Lohras Bürgermeisterin Karina Schlemper-Latzel. »Ich bin sehr dankbar, dass ich mit Rosemarie Wolny eine erfahre Frau als Erste Beigeordnete an meiner Seite habe, auf die ich mich jederzeit verlassen kann. Ich freue mich über ihre Auszeichnung«, betonte die Bürgermeisterin.

Wolny freut sich, mit der Ehrung ein Stück Familientradition fortsetzen zu können: Denn schon ihre Eltern bekamen beide den Landesehrenbrief. Ehrenamtliches Engagement sei in der Familie eine Selbstverständlichkeit gewesen. Durch dieses Engagement habe sie auch unheimlich viel gewonnen - von neuen Erfahrungen bis hin zu neuen Freundschaften, sagte Wolny.

Als Betroffener anderen Mut machen

Operationen am Kehlkopf können das Leben betroffener Menschen nachhaltig ändern. Für diese Menschen setzt sich Helmut Fleischer ein und bietet Unterstützung.

Er ist selbst auf eine elektronische Sprachhilfe angewiesen. Seit 2012 engagiert er sich ehrenamtlich in der »Selbsthilfegruppe der Kehlkopfoperierten«, war dort auch Leiter dieser Gruppe. Von 2015 bis 2022 war Fleischer Vorsitzender im Verein »Kehlkopfoperierte Mittelhessen«. Seit 2023 ist er hier zweiter Vorsitzender. Von 2018 bis 2019 übernahm er außerdem die Funktion als Erster Vorsitzender im Landesverband der Kehlkopfoperierten.

Aufklärung wichtig

Fleischer bietet anderen Betroffenen im Rahmen der Betreuung für Patienten für das Uniklinikum Hilfestellungen zur Bewältigung der für sie neuen Situation sowie psychologische Unterstützung vor Operationen. Fleischer leistet zudem Präventionsarbeit in den Schulen und informiert Jugendliche über die Gefahren des Rauchens.

»Helmut Fleischer leistet großartige Unterstützung für andere Menschen. Ich finde es bewundernswert, dass er seine Erfahrungen und Erlebnisse nutzt, um anderen Betroffenen bei Bedarf beizustehen. Deshalb freue ich mich, ihm dafür ein Zeichen der Anerkennung überreichen zu dürfen«, machte der Landrat deutlich.

Anreger für die Auszeichnung ist Werner Waßmuth: »Es ist überwältigend zu sehen, mit welchem Engagement sich Helmut Fleischer kümmert. Er hat nach seiner Operation nicht aufgegeben, sondern seine Erfahrungen genutzt, um damit andere zu unterstützen«, unterstrich auch Waßmuth.

Fleischer bedankte sich insbesondere bei seiner Frau Irene, »weil sie mir die Zeit für das Ehrenamt genehmigt«, sagte Fleischer. Motivierend sei für ihn besonders, immer wieder zu erleben, wie dankbar Menschen für seine Hilfe sind.

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