31. Juli 2023, 13:00 Uhr

Gießen

Regen kann den Tour-Gedanken nicht stoppen

Zum 40. Geburtstag der Tour der Hoffnung weinte der Himmel - und zwar so kräftig, dass sich zum Start auch langjährig Mitradelnde nicht erinnern konnten, wann es einmal so geregnet hat.
31. Juli 2023, 13:00 Uhr
Trotz des Wetters herrschte beim Start der 40. Tour der Hoffnung auf dem Gelände der Stadtwerke Gießen gute Laune. Mit dabei waren auch - in der Mitte des Bildes - Gießens Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher (schwarz-gelbe Jacke) sowie rechts daneben Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich und Landrätin Anita Schneider. Foto: Karger

Allerdings zeigten sich dennoch alle Radler und Radlerinnen zuversichtlich und bestens gelaunt - angeführt von den Olympiasiegerinnen Magdalena Neuner (Biathlon) und Laura Nolte (Bob), Fernsehkoch Johann Lafer, Polizeipräsident Bernd Paul wie auch der heimischen Politprominenz mit Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich, Landrätin Anita Schneider, Gießens Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher und Heuchelheims Bürgermeister Lars-Burkhard Steinz.

Prolog führte über 73,5 Kilometer

Das bestimmende Tour-Thema zum Start des Prologs über 73,5 Kilometer und 369 Höhenmeter, der von Gießen über Fronhausen, Staufenberg, Buseck, Reiskirchen, Lich und Steinbach wieder nach Gießen und weiter zum Ziel Launsbach führte, war der Regen, der in 40 Jahren Tour der Hoffnung so noch nie so kräftig war. »Wir sind alle nicht aus Zucker«, machte Landrätin Anita Schneider Mut und lenkte den Blick auf das Ehrenamt: »Ohne die hätte es eine solche Radtour nicht gegeben.«

Ihr Dank galt Petra Behle: Auch wenn heute alles etwas anders sei, so habe sich auch die Tour in diesen vier Jahrzehnten verändert. Dies sei auch gut, denn es gebe neue Ideen und neue Möglichkeiten der Gestaltung, die Gründung eines Vereins. »Veränderung bedeutet, dass etwas weitergeht. Es wird nicht bei 40 bleiben. Auch 50 und 60 wird es geben. Es gibt kein Alter - nur den Willen dabei zu sein«, so Schneider.

Gießens Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher sagte: »Das Wetter hält uns nicht ab. Zeigt, wie wichtig uns diese Tour ist«, lautete seine Aufforderung. Becher sah am Regen auch Positives: So war er sich sicher, dass er und auch Landrätin Schneider diesmal nicht wie im Vorjahr von einer Wespe gestochen werden. Tour-Vater Prof. Dr. Fritz Lampert ließ es sich nicht nehmen und war auch zum Start gekommen. Sein besonderer Dank galt Schirmherrin Petra Behle, die dieses Amt fast drei Jahrzehnte inne hat. Lampert erinnerte an ZDF-Sportmoderator Dieter Kürten, der seine Fernsehprominenz zur ersten Tour mit eingebunden hatte, und auch an die ehemalige Bundestagspräsidentin Annemarie Renger, die ebenfalls einige Jahre die Schirmherrschaft übernommen und nach den Worten Lamperts viel zum Renommee der Tour beigetragen habe. Petra Behle adelte er als »Super-Schirmherrin«.

SWG überreichten 11.111,11 Euro

Den ersten Scheck überreichte Stadtwerke-Vorstand Mathias Funk - und lieferte, nach einer langen Formel, die zur Berechnung des Spendenbetrags geführt habe, dann auch die wahre Begründung für den Betrag von 11.111,11 Euro: »Sagt mir eine Zahl die ich fehlerfrei aussprechen kann. Dann nehmen wir die so«, hatte Funk den beiden Tour-Organisatoren und Vereinsvorsitzenden Karsten Koch und Dr. Mathias Rinn aufgegeben. Zuvor hatte Funk darauf verweisen, dass die Stadtwerke in 40 Jahren Tour der Hoffnung bereits zum 28. Mal Startort für den Prolog sind. »46 Millionen Euro in dieser Zeit einzusammeln, das ist eine tolle Leistung«, sagte er und überreichte den Scheck unter dem Applaus der zahlreichen Prominenten an das Tour-Team.

Die Tour der Hoffnung 2023 endete nach 271 Kilometern in Würzburg.

0
Kommentare | Kommentieren