29. August 2021, 13:00 Uhr

Biedenkopf

Proben für »Stadtbrand« in heiße Phase

Die Vorbereitungen für das Musical »Der Stadtbrand« in Biedenkopf laufen: Das 30-köpfige Ensemble probte gemeinsam mit den Musikern im Palastzelt »Auf der Bleiche«.
29. August 2021, 13:00 Uhr
Premiere für »Der Stadtbrand«: Haushälterin Gretel (Carlotta Bach, Mitte) hat eine verdächtige Beobachtung gemacht. Foto: Kronenberg/Schlossfestspiele Biedenkopf

Das verhängnisvolle Feuer von 1717, bei dem weite Teile Biedenkopfs zerstört wurden, spielt im Musical eine zentrale Rolle. Eine Herausforderung auch für Kostümbildnerin Charlotte Hillebrand, denn im zweiten Akt muss die Garderobe der Darsteller entsprechend schmutzig und angebrannt aussehen. Daher greift Hillebrand auch mal zum Feuerzeug, um Schürzen und Co. bühnentauglich »anzukokeln«.

Unglücklicher Zufall oder Brandstiftung?

War die Ursache des Brands ein unglücklicher Zufall oder Brandstiftung? Der Darmstädter Beamte, der die als rebellisch verschriene Bevölkerung Biedenkopfs kontrollieren soll, traut den Bürgern alles zu. In den Trümmern der Stadt kommen plötzlich alte und neue Geheimnisse ans Licht. Junge Liebe und langjährige Beziehungen werden auf den Prüfstand gestellt.

»Die Biedenkopfer hatten damals tatsächlich den Ruf, aufständisch zu sein und Unruhe zu stiften«, erklärt Autor und Regisseur Paul Graham Brown. Auch die regionalen Verbindungen zwischen Biedenkopf, Battenberg und der jüdischen Gemeinde in Breidenbach thematisiert Brown in seinem Musical. Denn das ist allen bisherigen Schlossfestspiel-Produktionen gemeinsam: Sie beruhen stets auf einem Ereignis der regionalen Geschichte. Bekannte Musical-Stars treten gemeinsam mit lokalen Talenten auf, die von einem international erfahrenen Kreativ-Team vorbereitet werden.

Profis und Laien gemeinsam auf der Bühne

Dieses Konzept überzeugt auch den neuen musikalischen Leiter Stefan Delanoff. »Profis und Laien aus ganz Deutschland treffen sich, um gemeinsam ein Musical aus der Region für die Region auf die Bühne zu bringen - wie genial ist das denn bitte?«, sagt der 27-Jährige, der unter anderem als Dozent an der Münchener »Abraxas Musical Akademie« tätig ist. »Die Schlossfestspiele Biedenkopf schaffen ein fruchtbares Umfeld für lebendige Kultur, das kann man vor allem in Zeiten von Corona nicht genug würdigen!«

Stichwort Corona: Um die größtmögliche Sicherheit des Publikums zu gewährleisten, finden die Schlossfestspiele erstmals in einem 45 mal 30 Meter großen und 20 Meter hohen Zweimastzelt statt. Aufgrund des vorhandenen Platzes können die erforderlichen Abstände eingehalten werden, und durch die Belüftungsmöglichkeiten über die Masten ist ein rascher Luftaustausch möglich.

Der Zutritt erfolgt nach der 3G-Regel - Geimpfte und Genesene (mit Nachweis) sowie Getestete (Test-Zertifikat nicht älter als 24 Stunden). Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, vor Ort unter Aufsicht einen selbst mitgebrachten Schnelltest durchzuführen. Weitere Infos unter www. schlossfestspiele-biedenkopf.de

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