05. September 2021, 13:00 Uhr

Gießen

Oberbürgermeister-Kandidaten auf dem Dach

Vertreterinnen und Vertreter der »Allianz für den freien Sonntag« diskutierten mit drei Gießener Oberbürgermeisterkandidaten.
05. September 2021, 13:00 Uhr
Vertreterinnen und Vertreter von Gewerkschaften und Kirchen in Mittelhessen kamen mit den Gießener Oberbürgermeisterkandidaten Marco Rasch (Die Partei/l.), Frank-Tilo Becher (SPD/2.v.l.) und Frederik Bouffier (CDU/4.v.r.) ins Gespräch. Foto: Robin Mastronardi

Frank-Tilo Becher (SPD), Frederik Bouffier (CDU) und Marco Rasch (Die Partei) waren auf der Dachterrasse des DGB-Gewerkschaftshauses in Gießen zu Gast und redeten über Sonntagsschutz und Innenstadtentwicklung.

Alexander Wright (Bündnis 90/Die Grünen) hatte wegen anderer Verpflichtungen absagen müssen. Die Kandidatur von Thomas Dombrowski war nach der Planung der Veranstaltung erst bekannt geworden. Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Gabriel Brand, Pfarrer für Gesellschaftliche Verantwortung im evangelischen Dekanat Gießen.

Sonntagsschutz und Innenstadtentwicklung

Dass es wichtig sei, den Sonntagsschutz zu gewährleisten und Sonntagsöffnungen auf der Grundlage der gesetzlichen Regelungen zuzulassen, dabei aber im Gespräch zu bleiben und gemeinsame Lösungen zu finden, da waren sich die Teilnehmenden schnell einig. Aber es wurde deutlich, dass dieses Thema in einem größeren Rahmen gesehen werden muss.

»Wie wollen wir in der Stadt zusammenleben, arbeiten und wohnen?«, wollte Dr. Hartmut Sitzler, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill, wissen.

»Damit unsere Innenstadt attraktiv und lebendig bleibt, brauchen wir einen Mix aus Wohnen, Arbeiten, Kultur und Einkaufen und müssen hierbei auch immer die Erreichbarkeit für alle Bevölkerungsgruppen im Blick behalten«, betonte CDU-Kandidat Frederik Bouffier.

SPD-Mann Frank-Tilo Becher verwies auf die Bedeutung von Produktivität, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung: »Eine Stadt ist ein kultureller Erlebnisraum. Es gilt, Einkaufsmöglichkeiten mit kulturellem Leben zu verbinden, um Innenstädte auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten für die Bürgerinnen und Bürger attraktiv zu halten. Davon profitiert auch der Handel«, so Becher.

Marco Rasch (Die Partei) beklagte vor allem die hohen Mietpreise und verwies damit auf ein drängendes soziales und wirtschaftliches Problem.

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