10. August 2023, 13:00 Uhr

Marburg

Mehr Solarenergie für die Schulen im Kreis

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf setzt an seinen Schulen stärker auf Sonnenkraft zur Energiegewinnung: So werden in den Ferien Fotovoltaikanlagen auf Schuldächern installiert.
10. August 2023, 13:00 Uhr
Von links: Gerrit Schönberger (Fachdienstleiter Technisches Gebäudemanagement), Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Marian Zachow, Tatjana Ruppert (Schulleiterin Berglandschule), Reiner Röder (Fachbereichsleiter Schule und Gebäudemanagement) und Jan Willems (Konrektor der Berglandschule) im Austausch. Im Hintergrund ist ein Solardach an der Berglandschule in Bad Endbach zu sehen. Foto: Landkreis

Auch klassische Sanierungsarbeiten stehen bei den Schulen im Landkreis Marburg-Biedenkopf wieder an. Allein dafür investiert der Kreis mehr als eine Million Euro für rund 50 Baumaßnahmen.

Seit über 15 Jahren wird auf den Dächern der Liegenschaften des Landkreises bereits Sonnenenergie geerntet: sowohl durch die Verpachtung von Dachflächen für den Betrieb von Fremdanlagen als auch durch die Eigenanlagen des Kreises.

»Mit der Umsetzung leisten wir zum einen wichtige Beiträge für den Klimaschutz und eine nachhaltige Gegenwart und Zukunft«, betont der erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Marian Zachow. »Außerdem lernen die Schüler und Schülerinnen nicht nur theoretisch etwas über erneuerbare Energien, sondern erleben nachhaltige Energieerzeugung und -nutzung konkret an ihren Schulen«, so Zachow.

Solaranlagen überall im Fokus

Die Fachkräfte des Kreises planen aktuell die Installation von Anlagen an der Astrid-Lindgren-Schule Stadtallendorf, der Grundschule Rauschenberg, der Grundschule in Schweinsberg und der Grundschule in Wallau. Für die Grundschule in Amönau, die Grundschulen Erksdorf und Hatzbach sowie die Grundschule Amöneburg hat der Kreis bereits Aufträge für die Installation erteilt. Für die Grundschule in Niederklein und die Hinterlandschule in Biedenkopf sind aktuell entsprechende Aufträge ausgeschrieben. Und die Grundschule Mellnau konnte sich in diesem Jahr bereits über die Installation einer Fotovoltaikanlage freuen, während für die Grundschule in Bracht eine neue Ausschreibung geplant ist. Alleine mit diesen zwölf Anlagen spart der Kreis rund 220 Tonnen CO2 im Jahr ein.

Die Vorarbeiten zur Umsetzung laufen bereits seit Ende 2022. Denn bevor es an die Installation geht, ist auch einiges an Planung zu leisten. Für den Ausbau der Fotovoltaik stehen dem Kreis 2023 rund 800.000 Euro zur Verfügung.

Nachhaltige Energie ganzheitlich denken

Darüber hinaus prüft der Landkreis, inwieweit Pausenhöfe und Stellplatzflächen für Fotovoltaikanlagen infrage kommen, da diese Flächen großes Potenzial dafür besitzen.

Der Ausbau von Solarkraftwerken an Schulen sei dabei ein weiteres Mosaikstück des Kreises, seine Schulen nachhaltig und umweltfreundlich aufzustellen, macht Zachow deutlich. Er verwies dabei auf die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger statt fossiler Brennstoffe. Der Landkreis setzt insbesondere auf eine Versorgung seiner Liegenschaften mit Nah- oder Fernwärme, darunter seit dem vergangenen Schuljahr das Schulzentrum Kirchhain mit der Alfred-Wegener-Schule sowie den Beruflichen Schulen. Beide wurden bisher mit Erdgas versorgt. Pro Jahr konnte durch den Umbau eine CO2-Einsparung von 600 Tonnen und damit ein Riesenschritt zur Erreichung der Klimaschutzziele realisiert werden.

Über den Ausbau von Solaranlagen hinaus möchte der Landkreis 2023 erstmals eine Kleinwindkraftanlage als Testanlage installieren. Geplant ist dies im September an der Grundschule Fronhausen. »Das zeigt, dass wir nachhaltige Energie an unseren Schulen ganzheitlich in den Blick nehmen«, betont Zachow.

Umfassende Sanierungen an Schulgebäuden

Bereits installierte Anlagen müssen natürlich ebenfalls gewartet und von Zeit zu Zeit erneuert werden. So an der Gesamtschule Niederwalgern, wo in den Sommerferien die Solaranlage auf der Sporthalle für 15.000 Euro erneuert wird.

Auch klassische Sanierungen für Schulgebäude stehen wieder auf dem Programm. So lässt der Kreis für 10.000 Euro Klassenräume und Flure an der Georg-Büchner-Schule Stadtallendorf sanieren. An der Förderschule in Hommertshausen wird das Eingangsdach im Innenhof für rund 12.000 Euro saniert, Schüler und Scxhülerinnen an der Mittelpunktschule Hartenrod können sich auf neue LED-Beleuchtung in einem Klassenraum freuen. Die Kosten: 1.800 Euro.

Für zwei neue Raum-Module für das Betreuungsangebot an der Grundschule in Fronhausen investiert der Kreis sogar 250.000 Euro.

Weitere Beispiele aus dem Ferien-Bauplan:

• An der Grundschule Mardorf steht die Sanierung eines Klassenraums, der Fassade und ein Fenstereinbau an (Kosten rund 15.000 Euro).

• An der Grundschule Fronhausen werden barrierefreie Toiletten für 25.000 Euro installiert.

• An der Hinterlandschule in Steffenberg werden für rund 12.000 Euro die Brandschutztüren erneuert.

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