Mit großem Applaus wurde Lukas Kaiser bei seienr Rückkehr vom Haigerer Magistrat empfangen. »Sie haben uns hervorragend vertreten und ganz tolle Werbung für den Hessentag gemacht«, lobte Bürgermeister Mario Schramm den 23-jährigen Langenaubacher. »Wir sind sehr froh, dass Sie gesund zurückgekehrt sind.«
1.000 Kilometer war der Sportstudent kreuz und quer durch Hessen gefahren und hatte ehemalige oder zukünftige Hessentagsstädte besucht. Für seine Anstrengungen wurde er vom Magistrat mit einem Gutschein belohnt.
Spenden für Flutopfer
Schramm dankte allen Spendern, die anlässlich der Radtour die Flutopfer an der Ahr mit einer Spende unterstützt hatten. Kurz vor dem Besuch im Magistrat hatte Lukas Kaiser in zwei Radiointerviews über seinen Hessentrip berichtet und erzählt, wie freundlich er überall empfangen wurde.
Verpflegung für die Fahrt
»Die Leute waren wirklich sehr nett«, blickt er zurück. So erhielt er in Korbach einen Stoffbeutel, der mit Verpflegung gefüllt war. Nur eine Kaffeetasse musste in Korbach bleiben, weil sie nicht mehr in das Gepäck des Radsportlers gepasst hätte.
Unerwartete Hilfe
In Gelnhausen wollte er abends gegen 18.30 Uhr gerade sein Stativ aufbauen, um ein Foto mit Selbstauslöser zu machen, als ein netter Mann mit Aktentasche aus dem Rathaus kam. Es handelte sich um Bürgermeister Daniel Glöckner, der sich natürlich gerne mit auf das Foto stellte und dem jungen Sportler alles Gute für die Reise wünschte.
Das Rathaus-Team aus Pfungstadt legte sehr großen Wert darauf, den Hessentagsbotschafter zu empfangen. Kein Wunder - schließlich schauen die Pfungstädter als Ausrichter des Hessentags 2023 ganz genau darauf, was Haiger im Vorfeld so alles anstellt.
Einladungskarten zum Landesfest
In Rathäusern, in denen er niemanden antraf, gab Kaiser eine speziell gestaltete Einladungskarte für den Hessentag 2022 (10. bis 19. Juni) ab.
In Summe kam Lukas Kaiser auf 996 Kilometer bis zum Haigerer Rathaus. »Als ich daheim in Langenaubach war, waren es genau 1.000«, schmunzelt der Student, der am ersten Tag 186 Kilometer schaffte und dann 179 (Dienstag), 172 (Mittwoch), 146 (Donnerstag), 137 (Freitag) und dann 176 Kilometer zum Abschluss absolvierte.
Wasserkuppe bezwungen
Zu den anspruchsvollsten Etappen gehörte die Fahrt auf die Wasserkuppe. »Das war landschaftlich wunderschön, aber ganz schön anstrengend.« Die Anstrengung der Tour hat er auch körperlich gespürt. Die Oberschenkel brennen noch etwas, und er hat mehr als zwei Kilo abgenommen.
Biwak unter freiem Himmel
Auch abenteuerlich ging es für den 23-Jährigen zu, der zwar einmal ein Hostel ansteuerte, ansonsten aber auch im Freien biwakierte. Einmal wurde er nachts um drei Uhr von einer Rotte Wildschweine geweckt.
»Zum Glück haben die sich schnell wieder verzogen, etwas mulmig war mir schon«, blickt der Student der Sportkommunikation zurück. Das Abenteuer, mit einem wetterfesten Schlafsack im Feld zu übernachten, gehört für den Naturburschen einfach dazu. Zweimal steuerte er Hostels an, um duschen zu können. Ansonsten war Minimalismus angesagt.
Mehrfach wurde er von Regenschauern erwischt. Zum Glück konnte er stets ins Trockene flüchten, aber die Schuhe waren anschließend mit Wasser gefüllt.
Hoher Verbrauch von Fahrradschläuchen
Auch von Pannen blieb er nicht verschont. Bereits nach drei Tagen waren alle Ersatzschläuche aufgebraucht. Gut, dass ihm Rainer Müller von der Bike Garage noch am Tag der Abfahrt einen Schlauch in die Hand gedrückt hatte: »Den kannst du vielleicht brauchen.« Stimmt!