Um den Prozess der Lagerung während des Transportes zu optimieren, nutzt die Johanniter-Luftrettung in Gießen ab sofort spezielle Kissen. Schwer an Covid-19 erkrankte Patienten liegen während der Therapie häufig bis zu 16 Stunden lang in Bauchlage, um die Belastung für die Lunge zu reduzieren.
Kissen für den Transport
Um die Lagerung bei einem erforderlichen Transport zu verbessern, nutzen die Johanniter nun Lagerungskissen der Firma Tap Med. Diese mehrfach verwendbaren Kissen verfügen über Aussparungen im Oberkörperbereich, sodass er entlastet wird. Die Kissen sind desinfizierbar und können auch im Isolationstransportsystem Iso Ark eingesetzt werden. Zudem werden Arme und Kopf des Patienten in speziellen, einmal verwendbaren Polstern gelagert, die für eine optimale Druckverteilung sorgen und Schädigungen der Haut vorbeugen.
Prof. Dr. Simon Little, äztlicher Leiter des Luftrettungszentrums Gießen sowie Oberarzt am Universitätsklinikum in Gießen erklärt die Vorteile: »Früher haben wir für den Transport von Patienten in Bauchlage die Lagerungspolster teilweise selbst hergestellt, indem wir Decken zusammengerollt und so unter den Patienten gelegt haben, dass die gewünschte Position beim Transport erhalten blieb.
Große Zeitersparnis
Das ist möglich, kostet aber Zeit, ist sehr aufwendig und erfordert immer wieder Korrekturen der richtigen Lagerung, bis schließlich alles wirklich passt und wir mit dem Transport beginnen konnten. Die neuen Lagerungskissen sparen während des Umlagerungsvorgangs viel Zeit und ermöglichen, dass der Patient sicher in der richtigen Position liegt. Wir haben hier ein Lagerungssystem an der Hand, das den Einsatz des Iso Arks sinnvoll ergänzt, dem Patienten zugute kommt und wir können damit die Atmungstätigkeit des Patienten, ob intubiert oder nicht, unterstützen.«
Die Johanniter-Luftrettung setzt die speziellen Kissen und Polster auf ihren Intensivtransporthubschraubern in Gießen, Reichelsheim und Rostock ein, die entsprechende Verlegungsflüge durchführen.