18. Januar 2023, 13:00 Uhr

Marburg

Lob für Biodiversitätsprojekte des Kreises

Marburg-Biedenkopf ist mit mehreren Projekten im Biodiversitätsbericht der Landesregierung vertreten. In dem Bericht finden sich positive Beispiele für den Arten- und Naturschutz.
18. Januar 2023, 13:00 Uhr
Mit einem speziell umgebauten Mähdrescher können Wildkräutersamen während des Dreschvorgangs herausgesiebt werden. Ziel dieser Mähdruschtechnik ist es, Unkraut auf landwirtschaftlichen Flächen zu verringern. Foto: Landkreis

Darunter auch Projekte, die von oder mit Unterstützung der Kreisverwaltung umgesetzt werden. Der Bericht informiert über persönliches und amtliches Engagement für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Hessen im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021. »Die überregionale Wahrnehmung unseres Engagements für den Natur- und Artenschutz, auch durch die Landesregierung, freut mich sehr. Das ist eine schöne Motivation und Bestätigung für die Arbeit der Kreisverwaltung in diesem Bereich«, betont Landrat Jens Womelsdorf.

Auch, weil der Erhalt der Biodiversität eine bestimmende Aufgabe der Gegenwart und Zukunft sei. »Eine landesweite Strategie zur Stärkung der biologischen Vielfalt kann nur durch die konkrete Umsetzung vor Ort durch die Beteiligten gelingen«, so Womelsdorf.

Mähdruschtechnik und Kelterwiesen

Der Bericht informiert unter anderem über eine innovative Mähdruschtechnik, die im Landkreis entwickelt wird. Dabei wurde ein Mähdrescher mit Technik ergänzt, die während der Ernte Ackerwildkrautsamen auffängt, sodass diese nicht auf den Ackerboden gelangen. Ziel ist es, so auch Pflanzenschutzmittel zu sparen. Die Universität Gießen ist hier Kooperationspartner.

Das Kelterwiesenprojekt des Kreises als Best-Practice-Beispiel für Biodiversitätsprojekte ist in dem Bericht ebenfalls zu finden. Im Vordergrund steht die Pflanzung, Nutzung und Pflege von Streuobstwiesen. Der Fachbereich für den ländlichen Raum und Verbraucherschutz koordiniert das Projekt, übernimmt die Abwicklung und steht beratend zur Seite.

Auch die sogenannte Mahdgutübertragung, eine Maßnahme, die der Kreis erfolgreich in Neustadt eingesetzt hat, ist Teil des Berichts. Hierbei wird geerntetes Heu von einer artenreichen Fläche (Spenderfläche) auf eine andere Fläche transportiert und ausgebracht (Empfängerfläche). Ziel ist es, die Empfängerfläche als Blühwiese aufzuwerten.

Den kompletten Bericht mit vielen Informationen gibt es unter umwelt.hessen.de.

0
Kommentare | Kommentieren