28. Oktober 2024, 13:00 Uhr

Cölbe

Lkw fährt sich fest und beschädigt Haus

Der Donnerstag begann viel zu früh für einige Anwohner in Bürgeln. Gegen 1.30 Uhr fuhr sich ein 18-Tonner beim Wenden fest. Es dauerte acht Stunden, den Lastwagen aus seiner Lage zu befreien.
28. Oktober 2024, 13:00 Uhr
Es geht nicht mehr vor und zurück in Bürgeln. Erst eine Spezialfirma konnte nach acht Stunden den Lkw bewegen. Foto: privat

Es kamen einige Dinge zusammen, die letztlich zu der verfahrenen Situation geführt hatten und die Hauptdurchfahrt Bürgelns lahmlegten. »Der Fahrer hätte mit seinem Lkw grundsätzlich nicht nach Bürgeln einfahren dürfen. Die Ortseinfahrten sind mit Schildern für Lkw über 7,5 Tonnen gesperrt - eben, weil wir ähnliche Situationen schon öfter hatten«, erklärt Cölbes Bürgermeister Dr. Jens Ried. Man müsse sich eben nicht nur blind auf sein Navi verlassen, sondern auch den Kopf einschalten, sagte er.

Angeblich Stau umfahren

Der 25-jährige Fahrer wollte laut eigenen Angaben einen Stau auf der A7 umfahren - dabei hat ihn das Navi irgendwie nach Bürgeln geleitet. Als er die Engstelle der Kreuzung Marburger Landstraße/Ohmtalstraße nachts erreichte und nicht weiter kam, versuchte er zu wenden und steckte schnell fest. Beim Wendemanöver beschädigte der Lkw eine Hauswand und einen Zaun. »Wir haben hier die Bauaufsicht informiert, die das Gebäude untersucht«, teilte Bürgermeister Dr. Ried mit. Alle Schäden wurden dokumentiert.

Letztlich dauerte die Rettung des Lastwagens bis kurz vor 10 Uhr. Die Polizei entschied, dass diese erst mit Tagesanbruch gestartet werden sollte. Da der Lkw Molkereiprodukte geladen hatte, die gekühlt werden mussten, lief stundenlang der Motor. So war an Schlaf einiger Anwohner nicht mehr zu denken.

Ohne Papiere unterwegs

Mit Spezialgerät einer Abschleppfirma musste der Auflieger zur Seite gezogen werden, um überhaupt bewegt werden zu können. Dabei wurde die hintere Achse beschädigt. Der Laster konnte mit Polizeibegleitung letztlich langsam zur nächsten Werkstatt fahren. Allerdings ohne seinen ursprünglichen Fahrer.

»Es wird noch ein paar Ermittlungen nach sich ziehen«, sagt Bürgermeister Ried. »Der Fahrer hatte weder einen Führerschein, noch einen Perso, noch Ladepapiere bei sich. Auch die Ladung war nicht verplombt«, ergänzt er. Wer für die entstandenen Schäden und die Einsätze der Rettungskräfte und Bergungsfirma aufkommt, wird ebenfalls geklärt.

Ried lobte hingegen die gute Arbeit des Ordnungsamtes der Gemeinde und der örtlichen Feuerwehr, die sich um die Umleitung des Verkehrs gekümmert hatten.

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