Das Thema der diesjährigen Sommertour von Carsten Tag lautet: »Demokratie leben - durch Teilhabe und Mitbestimmung«. Die Diakonie versteht Demokratie als eine ihrer Grundüberzeugungen. Sie lebt, wenn Menschen gemeinsam Entscheidungen treffen und ihre Belange Gehör finden. Dabei ist es wesentlich, dass nicht nur einzelne Gruppen, sondern alle Menschen in ihrer Vielfalt berücksichtigt werden.
Der St. Elisabeth-Verein Marburg war eine Station. Seit mehr als 140 Jahren setzen sich dort viele Menschen für die Wahrnehmung und Stärkung individueller Lebenswege ein.
Kaffee, Werkstatt und Begegnungsort
Im inklusiven Café »Salamanca«, einem Begegnungsort für Menschen mit und ohne Behinderung in Cölbe, erlebte Carsten Tag praktische Eingliederungshilfe hautnah: Menschen erleben Soziale Teilhabe, Personen aus unterschiedlichsten Arbeitsmärkten und Fördermaßnahmen arbeiten gemeinsam in einem bunten, wertschätzenden Umfeld. Das Café ist ein Ort der gelebten Gastfreundschaft, an dem Diversität willkommen ist .
Ebenfalls in Cölbe, im »hier & holzig«, einer offenen Bürger-Werkstatt, packte der Vorsitzende der Diakonie selbst mit an. Durch Schönheit, Produktdesign, Beteiligung und sinnvolle Beschäftigung im Rahmen der Sozialpsychiatrie werden neue Möglichkeiten der Sozialen Teilhabe ermöglicht. Das »hier & holzig« legt besonderen Wert darauf, die individuellen Talente und Qualitäten jedes Einzelnen sichtbar zu machen und zu fördern.
Der Besuch im Marburger »Liesbeth & Co«, einem inklusiven Begegnungsort für alle Generationen zeigte, wie Gemeinschaft entstehen kann, wenn alle Menschen gleichberechtigt beteiligt sind. Bei einer Team-Besprechung wurde deutlich, dass hier Mitgestaltung und Mitbestimmung gelebt werden. Das Motto »Mitmachen, mitgestalten, teilhaben« prägt die vielfältigen Angebote. Ziel ist es, Räume für Begegnung zu schaffen, in denen jeder willkommen ist und Gehör findet.
Gehör finden in der Praxis
Carsten Tag war sehr beeindruckt von der Arbeit vor Ort: »Wir als Diakonie Hessen unterstützen die unseren Mitgliedseinrichtungen anvertrauten Menschen dabei, selbstbestimmt zu leben. Damit bekommen sie die Chance auf gesellschaftliche Teilhabe. Dies ist ein wichtiger Baustein unseres sozialen Miteinanders, sie sorgt für Durchlässigkeit, eine lebendige Gesellschaft und sichert somit unsere Demokratie. Wir konnten sehen, wie eindrücklich dies hier beim St. Elisabeth-Verein umgesetzt wird. Ich danke daher allen Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen für ihre wichtige Arbeit.«
Matthias Bohn und Thomas Kelz, die Vorstände des St. Elisabeth-Vereins, ergänzen: »Die gelebte Teilhabe in unseren Einrichtungen schafft Räume für Solidarität, Inklusion und Mitbestimmung - Werte, die wir für unsere Gesellschaft weiterhin stärken wollen.«
Beide betonen abschließend: »Wir fühlen uns durch den Besuch des Vorstandsvorsitzenden sehr geehrt. Es war uns eine Freude, ihn mit unserer Arbeit und den Menschen, die bei uns aktiv sind, vertraut zu machen. Die tagtäglichen basisdemokratischen Strukturen unseres Vereins sind für uns ein lebendiger Ausdruck der demokratischen Grundüberzeugungen, die im Mittelpunkt dieser Tour standen. Wir sind überzeugt, dass wir diese Werte sichtbar und erfahrbar gemacht haben.«