02. Dezember 2020, 13:00 Uhr

Biedenkopf

Leben retten - aber nie ohne Eigenschutz

In diesem Jahr ist alles anders und auch im DRK-Krankenhaus versucht man Fortbildungen online abzuhalten. Das ist allerdings doch nicht immer möglich.
02. Dezember 2020, 13:00 Uhr
Im Notfall muss alles ganz schnell gehen: Irina Kutela (Mitte) zieht sich in Windeseile die Schutzkleidung an, um ihrer Kollegin Tatjana Winnig bei der Wiederbelebung zu helfen. Ausbilderin Birgit Graf (r.) schaut zu. Foto: DRK-Kreisverband

Im Falle des Reanimationstrainings genügt keine Theorie, denn hier geht es darum, Leben zu retten und den Ernstfall zu proben. Das kompetente ALS-Team (Advanced Life Support), bestehend aus Dagmar Müller, Birgit Graf, Verena Damm und Eva-Maria Korn, hat die Fortbildung, an der alle Pflegekräfte des Krankenhauses einmal im Jahr teilnehmen müssen, so aufgeteilt, dass ein Großteil online absolviert werden konnte. Dafür wurden verschiedene Präsentationen in das innerbetriebliche Fortbildungsprogramm eingestellt und sogar ein Video produziert.

Praktischer Teil im Bistro

Der praktische Teil, für den extra ein Hygienekonzept er-stellt wurde, fand dann schließlich im weitläufigen Bistro des DRK-Krankenhauses statt. Die fünf Teilnehmer sowie die Referentinnen Dagmar Müller und Birgit Graf hatten also jede Menge Platz.

Besondere Vorkehrungen bei Covid-19

»Wir haben wirklich den Ernstfall geprobt. Schließlich geht es bei einer Wiederbelebung eines mit Covid-19 infizierten Patienten darum, Leben zu retten, andererseits aber ganz klar auch um unseren Eigenschutz. Das Personal muss mit Schutzkleidung ausgestattet sein, es muss eine Beutel-Masken-Beatmung angewandt und eine Aerosolverbreitung vermieden werden. Hinzu kommt, dass sich einige Algorithmen bei Covid-19-Patienten verändern, die man nicht nur theoretisch kennen sollte«, erklärt Dagmar Müller.

Somit wiederholen die Teilnehmer nicht nur die Reanimation, sondern merken auch, wie es ist, wenn man in voller Montur (mit Brille, Visier, welches ständig beschlägt, FFP2-Maske, Handschuhen und Schutzkleidung) jemanden minutenlang wiederbelebt. Die praktische Fortbildung wird jeweils donnerstags einmal im Monat sowohl vormittags als auch nachmittags angeboten, wobei diese auf eine maximale Teilnehmeranzahl von acht Personen reduziert wurde.

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