13. September 2022, 13:00 Uhr

Cölbe

Kreis zeichnet Engagement für Denkmäler aus

Den Denkmalschutzpreis des Landkreises haben der »Kulturverein Alte Kirche Bürgeln« aus Bürgeln, die Familie Fiolka aus Bracht und Familie Dewald aus Unterrosphe erhalten.
13. September 2022, 13:00 Uhr
Freuen sich gemeinsam mit den Ausgezeichneten: Landrat Jens Womelsdorf (r.), Kreistagsvorsitzender Detlef Ruffert (2.v.r.) und Kreisbeigeordneter Marian Zachow (4.v.l.). Foto: Landkreis

Landrat Jens Womelsdorf zeichnete die Gewinner gemeinsam mit Ulrich Klein, Vorsitzender des Denkmalbeirates, aus. »Denkmalschutz und -pflege sind wichtig. Mit der Auszeichnung wollen wir die engagierten Eigentümerinnen und Eigentümer honorieren. Außerdem wollen wir zeigen, dass ein Denkmal keine Last ist, sondern es sich lohnt, diese Urgesteine aufrechtzuerhalten«, sagt Womelsdorf. Denkmäler seien ein Teil der Kultur und der regionalen Identität. »Es ist wichtig, die historische Substanz zu erhalten und für die Zukunft sichtbar zu machen«, so Jens Womelsdorf.

Neues Leben für eine Kirche

Bereits vor mehr als 40 Jahren startete die Rettung des »Alten Gemäuers«, der Alten Kirche Bürgeln, zunächst durch den »Förderkreis Alte Kirchen«. Später übernahm der »Kulturverein Alte Kirche Bürgeln« die Aufgabe rund um die romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Mit viel Engagement, Durchhaltevermögen und mithilfe spezialisierter Handwerkerinnen und Handwerker verwandelte sich die Alte Kirche in einen ganz besonderen Veranstaltungsort, der auch als Standesamt genutzt wird. Die Begründung des Denkmalbeirates für die Auswahl der Alten Kirche betont die Leistung der Mitwirkenden des Vereins: »Die Initiative der Vereinsmitglieder hat als bürgerschaftliches Engagement Vorbildcharakter und zeigt die vielfältigen Möglichkeiten zur Erhaltung von historischen Gebäuden in ehrenamtlicher Trägerschaft.«

Wert auf Erhaltung gelegt

Auch Familie Dewald hat mit ihrem Dreiseitenhof in Unterrosphe, der neben dem Wohnhaus der Familie auch eine Schreinerwerkstatt umfasst, einen besonderen Beitrag für die Denkmalpflege geleistet. Die Errichtung des Wohnhauses wird auf 1817 datiert. Der Denkmalbeirat stellt dies in seiner Begründung deutlich heraus: »Im Umbau hat die Familie Dewald sowohl im Inneren wie auch am Äußeren der Gebäude großen Wert auf die Erhaltung alter baulicher Details gelegt. Das Gesamtkonzept zeigt überzeugend, wie zwischen historischer Bausubstanz und den modernen Ansprüchen an Arbeit und Wohnen ein gelungener Weg gefunden werden kann.«

Ein Zuhause geschaffen

Familie Fiolka zeigt mit der Sanierung ihres Fachwerkhauses in Bracht eindrucksvoll, was mit langjährigem Einsatz erreicht werden kann: Die Familie hat aus ihrem Gebäude ein Zuhause geschaffen. Auch Details wie die Anlage der Eingangstreppe in Sandstein und die originalgetreue Nachbildung der Tore am Gebäude hat die Familie im Auge behalten - und damit dem Haus seinen besonderen Charakter wiedergegeben. Der Denkmalbeirat hat diese Leistung als besonders preiswürdig erachtet: »Das hohe Maß an Engagement und Eigenleistung der Familie über viele Jahre spiegelt die positive Einstellung zum Denkmalschutz ebenso wider, wie das genaue Augenmerk auf verträgliche Materialien und den Erhalt vieler historischer Details.«

Neben einer Urkunde und einer Plakette erhalten die Ausgezeichneten jeweils 1.000 Euro. Weitere Infos dazu unter www.lkmb.de.

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