12. Januar 2025, 13:00 Uhr

Cölbe

Kreis und Kommunen packen beim Klima an

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat den offiziellen Startschuss für die Initiative zur Erstellung eines Klimaanpassungskonzepts für den Landkreis und 14 Kommunen gegeben.
12. Januar 2025, 13:00 Uhr
Der offizielle Startschuss für das Klimaanpassungskonzept fand in Cölbe statt. Vertreter des Kreises und der teilnehmenden Kommunen kamen hier zum Austausch zusammen und skizzierten weitere Schritte. Sie wollen eine der großen Herausforderungen gemeinsam angehen. Foto: Landkreis

Zur Auftaktveranstaltung hatte das Fachteam Klimaanpassung des Kreises in die Gemeindehalle Cölbe eingeladen. Zahlreiche Vertreter der beteiligten Städte und Gemeinden und der Kreisverwaltung kamen zu einem ersten Austausch zusammen und skizzierten die weiteren Schritte des Projekts.

Das Reduzieren von Risiken und Schäden, die Verbesserung der Lebensqualität, der Erhalt natürlicher Ressourcen, Wirtschaftliche Chancen und die Stärkung der Resilienz - das sind einige der Themen, die beim Thema Anpassung an den Klimawandel behandelt werden müssen. Dieser Aufgabe stellt sich der Kreis gemeinsam mit 14 Städten und Gemeinden.

Gemeinsam zum Ziel

»Klimawandelanpassung ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Es ist entscheidend, dass wir als Kommunen untereinander und mit dem Landkreis zusammenarbeiten, um resilienter gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu werden«, betonte Dr. Jens Ried, Bürgermeister von Cölbe und Gastgeber der Veranstaltung.

Über den gesamten Prozess wird das Team Klimaanpassung des Kreises durch eine Gemeinschaft von drei Fachbüros unterstützt. Die Unternehmen alpS GmbH aus Innsbruck und Klima Plus aus Freiburg haben sich dabei auf den Bereich Klimaanpassung spezialisiert und können auf langjährige Erfahrungen in der kommunalen Praxis zurückgreifen.

Ergänzend hierzu unterstützt das Projektbüro EQU:WIN aus München das Klimaanpassungsteam mit fundierter Expertise in den Bereichen Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Projektmanagement.

Veranstaltungen geplant

Die von Dr. Kerstin Gollner, Geschäftsführerin von EQU:WIN, moderierte Veranstaltung begann mit der Vorstellung des Projektvorhabens durch Klimaanpassungsmanagerin Mareike Lorenz. Dabei stand ein Ausblick über die kommenden Monate im Fokus. Geplant sind vielfältige Beteiligungsformate wie Präsenz-Workshops und eine Online- Umfrage zu verschiedenen Themen wie Betroffenheiten und Maßnahmen, die ergriffen werden können.

Auch erhielten die Anwesenden Informationen über den anstehenden Hitzeaktionsplan durch Dr. Corinna Franz vom Gesundheitsamt des Kreises. Dieser Plan soll für Hitzetage verschiedene Informationen und Unterstützungsangebote bereitstellen.

Aktuelle Lage dargestellt

Das Thema Hitze griff dann Dr. Daniela Hohenwallner-Ries auf, sie ist Geschäftsführerin der alpS GmbH. In ihrem Vortrag präsentierte sie eindrücklich die Notwendigkeit von Klimaschutz und Klimaanpassung. Angesichts jährlich neuer Klimarekorde dürfe man beim Klimaschutz keine Zeit verlieren. Gleichzeitig seien die Folgen des Klimawandels bereits jetzt spürbar und würden weiter zunehmen. Mit anschaulichen Statistiken und Bildern sowie konkret umgesetzten Maßnahmen wurden die Akteure nochmals für bevorstehende Herausforderungen, aber auch für die Handlungspotenziale sensibilisiert.

Auf diesen Informationen und Eindrücken aufbauend fand eine von Stefanie Lorenz, Geschäftsführerin von Klima Plus, moderierte Kleingruppenarbeit statt. Dabei standen ein erster Austausch über das Thema Klimaanpassung im Landkreis sowie die Vernetzung der Teilnehmer im Fokus.

Weitere Informationen unter www.marburg-biedenkopf.de.

Hintergrundinformationen

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf wird bis April 2026 mit den 14 teilnehmenden Kommunen ein Konzept zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels für den Kreis und die teilnehmenden Städte und Gemeinden erarbeiten, um durch gezielte Maßnahmen den Risiken durch die Klimaveränderung zu begegnen.

Finanziell gefördert wird die Erstellung des Konzepts zu 80 Prozent vom Bundesumweltministerium. Kooperationspartner sind: Amöneburg, Bad Endbach, Breidenbach, Cölbe, Dautphetal, Fronhausen, Kirchhain, Lahntal, Lohra, Münchhausen, Neustadt, Rauschenberg, Wetter und Wohratal.

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