Gleichzeitig wurde während der Feierlichkeiten noch um den Stadtpokal gekämpft. 36 Jugendfeuerwehrleute aus Michelbach, Wehrshausen und Hermershausen, Elnhausen, Marburg-Wehrda und Marburg-Mitte kämpften in sechs Teams am Tag der Marburger Feuerwehren um den Stadtpokal. Mehr als 50 Kinder erlangten derweil ihr Fitnessabzeichen.

Hitze und Zeitdruck

Schläuche einsatzfertig machen, Hindernisse überwinden, bestimmte Knoten bewerkstelligen und »Wasser marsch!«: Sechs Teams aus umliegenden Jugendfeuerwehren kämpften auf dem Sportplatz in Moischt bei brütender Hitze um den Stadtpokal.

Den Einsatzparcours meisterten sie unter Zeitdruck. Die fünf Wertungsrichter gaben am Ende Tipps und Feedback. Ein Team bestand aus sechs Jugendlichen, »wie bei einem Einsatz, einer aus jedem Team ist Fahrzeugführer«, erklärte Carmen Werner, Fachdienstleiterin für Brandschutz bei der Stadt. Mit Wasser werden die Schläuche für Kinder- und Jugendwettkämpfe allerdings nicht gefüllt, denn: »Ein 25 Meter langer Schlauch würde mit Wasser 75 Kilogramm wiegen«, erklärte die Feuerwehrleiterin. Auf den Einsatzparcours folgte für die Jugendfeuerwehrleute ein Staffellauf.

Michelbach siegt knapp

Am Ende holte ein Team aus Michelbach den Stadtpokal, gefolgt von Wehrshausen-Hermershausen auf Platz zwei und Elnhausen, das den dritten Treppchenplatz schaffte. Doch auch Marburg-Mitte (vierter Platz), Marburg-Wehrda (fünfter Platz) und das zweite Michelbacher Team (sechster Platz) freuten sich über Pokale. Alles in allem lagen die Staffeln dicht beieinander.

Fit für die Feuerwehr

Parallel wurde in der Mehrzweckhalle geturnt, geklettert und gesprungen: Mehr als 50 Kinder erlangten in einem Parcours ihr Fitnessabzeichen. »Ziel beim Fitnessabzeichen der Kinder, welches die Marburger Feuerwehr hier etabliert hat, ist auch, dass sich die Kinderfeuerwehren alle gemeinsam treffen können«, sagte Carmen Werner. Wie die Kinderfeuerwehrwartin Marita Schäfer erklärte, haben die Kinderfeuerwehren auch die Zeit in der Pandemie genutzt: »Ihre Fitnessabzeichen haben die Kinder im ersten Corona-Jahr innerhalb der Feuerwehren gemacht, letztes Jahr ging es auf den Grimm-dich-Pfad.«

Erster Wettkampf nach zwei Jahren Pause

Ivo Hees, Stadtjugendfeuerwehrwart und erster stellvertretender Jugendfeuerwehrwart in Marburg-Wehrshausen, zeigte sich mit dem Tag der Marburger Feuerwehren und gerade den Leistungen der Kinder und Jugendlichen sehr zufrieden. Nach zwei Corona-Jahren ohne Wettkämpfe sei dies für manche der erste Wettkampf gewesen, stellte er heraus. »Gerade im Hinblick auf die hohen Temperaturen haben die Kinder und Jugendlichen gezeigt, wie gut sie auch bei widrigen Umständen ihr Wissen und Können abrufen können. In ihren Staffeln haben sie Teamgeist und einen guten Umgang untereinander bewiesen.«