21. April 2024, 13:00 Uhr

Marburg

Diensthund schnüffelt für die Stadtpolizei

Regelmäßig treten neue Mitarbeiter der Marburger Stadtverwaltung ihren Dienst an. Einer der Neuen ist Paul. Er arbeitet bei der Stadtpolizei - zusammen mit seinem Diensthundeführer Andreas Prikryl.
21. April 2024, 13:00 Uhr
Paul ist der neue tierische Mitarbeiter der Stadt. Gemeinsam mit Diensthundeführer Andreas Prikryl (v.l.), Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, Simone Söhnel (Fachbereichsleitung Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Brandschutz), Stephan Grün-Fischer (Fachdienstleitung Sicherheit und Verkehrsüberwachung) und Julius Hahn (Fachdienst Sicherheit und Verkehrsüberwachung) erkundete er kürzlich die Lahnwiesen. Foto: Simone Batz/Stadt Marburg

Er ist knapp sieben Monate alt und damit sicherlich der jüngste Mitarbeiter der Stadt: Der Malinois-Rüde Paul spielt, tobt, erkundet die Welt und bereitet sich damit aktuell spielerisch auf seinen Job vor. Paul ist als künftiger Schutzhund eingestellt. Aber bis es soweit ist, liegt noch eine Menge Arbeit vor Paul und seinem Diensthundeführer Andreas Prikryl.

»Paul wird ein stattlicher Hund werden, der unsere Stadtpolizei im Einsatz verstärkt«, erklärt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Pauls Aufgabe wird es unter anderem sein, für Respekt zu sorgen und damit deeskalierend zu wirken, wenn die Stadtpolizei beispielsweise in Konfliktsituationen eingreift. Der belgische Schäferhund wird daher mit den Stadtpolizisten Streife laufen.

Marburg in Ruhe entdecken

»Pauls offizieller Dienstbeginn ist voraussichtlich im Sommer 2025«, erklärt Spies. Denn: Paul wird bestmöglich auf seinen Einsatz vorbereitet. »Dazu gehört, dass wir gerade Marburg entdecken«, erklärt Prikryl. Paul wohnt bei ihm, dessen Familie und der älteren Hündin in der Familie. Gemeinsam geht es in die Welt. »Wir fahren Bus, wir gehen durch die Stadt, wir spielen an den Lahnwiesen. Kurzum: Wir sind überall unterwegs, damit Paul die Umwelt kennenlernt und sich an alle möglichen Geräusche gewöhnt.« Er dürfe zum Beispiel nicht erschrecken, wenn eine Mülltonne lautstark über die Pflastersteine in der Oberstadt gezogen werde oder wenn viele Menschen mit ihm im Bus sind. »Und Paul macht sich wirklich gut: Er ist aufmerksam, neugierig, hat einen guten Spieltrieb und ist nicht schreckhaft«, so Prikryls Einschätzung nach dem ersten Monat.

Profi-Schule für Paul

Prikryl hat Erfahrung mit Diensthunden. Er war zuvor zehn Jahre Diensthundeführer in Frankfurt, hat die nötige Ausbildung. Er wird die Diensthundeausbildung aber nochmal mit Paul zusammen machen - denn der Malinois-Rüde wird noch zur »Schule« gehen müssen.

Die Ausbildung zum Schutzhund wird er beim Zoll machen und damit die gleiche professionelle Ausbildung erhalten, wie die Diensthunde beim Zoll und der Bundespolizei. »Die professionelle Ausbildung ist uns sehr wichtig«, betont Stephan Grün-Fischer, Fachdienstleiter Sicherheit und Ordnung.

So werden auch alle Kollegen des Fachdienstes professionell im Umgang mit dem Diensthund geschult. »Auch unsere Stadtpolizisten sind gut ausgebildet, damit sie sicher im Dienst sind und für Sicherheit sorgen können. Dementsprechend wird natürlich auch unser erster tierischer Mitarbeiter gut ausgebildet, bevor er im Einsatz zu sehen sein wird«, erklärt Simone Söhnel, Fachbereichsleitung Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Brandschutz. Und das benötigt Zeit.

Nur gucken, nicht anfassen

Bis zum offiziellen Einsatz von Paul können die Marburger ihn aber sicher hier und da beim Busfahren oder dem Spaziergang durch Marburg sehen. Wichtig ist dabei aber der Umgang mit Paul: »Paul wird zum Schutzhund ausgebildet und nicht zum Kuschelhund«, betont Söhnel. »Er ist - wie unsere Stadtpolizisten auch - freundlicher Mitarbeiter der Stadtpolizei. Er ist Freund und Helfer, der aber mit Respekt behandelt werden muss«, so Spies. Das Gespann aus Hund und Hundeführer ist daher jederzeit ansprechbar und man kann sich ihnen bedenkenlos nähern. Aber: Wie bei jedem fremden Hund auf der Straße gilt auch bei Paul, dass er nicht einfach angefasst werden sollte.

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