Ein gewisser Albuin schenkte damals dem Kloster Lorsch dort vier Morgen Ackerland. 1250 Jahre ist dies nun her und Anlass, dieses Jubiläum zu feiern. Mit einem Kommersabend in der Volkshalle erfolgte der Startschuss für die bis Jahresende dauernden Feierlichkeiten mit einem Festwochenende im Juli als Höhepunkt.
Geschichte zu Beginn des Kommersabends
120 Gäste konnte Stadtverordnetenvorsteher und Ortsvorsteher Karl-Ludwig Büttel als Moderator zum Auftakt begrüßen. Als Chronist zog er zudem den Bogen vom Lorscher Codex über die Stauferzeit bis hin zur Eingliederung zu Hungen 1970 und der Gegenwart.
Nicht unerwähnt blieben der Bergbau und die Geschichte des Hofguts, auf die Jörn Rosenau einging. Musikalisch geleitete die Original-Kapelle Heimatlos durch den Abend, den die Kindertanzgruppe eröffnet hatte und in dessen Verlauf das Volti-Team Hungen und die Tanzformation Apolas Villingen ihr Können zeigten.
Wandel im Ort und starker Zusammenhalt
Ein Geschenk hatte Bürgermeister Rainer Wengorsch mitgebracht: Er versprach, dass noch in diesem Jahr mit der energetischen Sanierung der Volkshalle begonnen werde. Im kommenden Jahr sei dann mit der Glasfaserkabelversorgung zu rechnen.
»Wichtiger als die politischen Planungen waren und sind für den Fortbestand und die Entwicklung von Utphe der soziale Zusammenhalt, die gegenseitige Hilfe, das Engagement der Menschen und der Vereine. Eine starke Gemeinschaft erkennt man an den Vorbereitungen und Aktionen des Jubiläumsjahres«, sagte das Stadtoberhaupt über die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr.
Landrätin Anita Schneider betonte, dass 1250 Jahre Utphe »das Jubiläum eines kleinen Dorfes sind, mit heute rund 650 Einwohnern, das im Rückblick mit Selbstbewusstsein begangen werden kann. Es gibt viele Dinge, die einen Ort zur Heimat machen. Mit das Wichtigste ist jedoch das Zusammenleben und damit eng verbunden das Ehrenamt, die Vereine und hier sicherlich beispielgebend auch die Freiwillige Feuerwehr«.
Bekannt über die Region hinaus wurde auch der Fußballverein TSV Utphe, der nicht nur in der Landesliga spielte, sondern einst auch Bayern München mit Weltstars wie Sepp Maier, Gerd Müller und Karl-Heinz Rummenigge zum Gastspiel begrüßen konnte.
Kultus-Staatssekretär Dr. Manuel Lösel war ebenfalls zu Gast und hatte neben Grußworten auch zwei Ehrungen im Gepäck: Im Auftrag von Ministerpräsident Boris Rhein überreichte er Andrea Büttel und Christian Eichenauer den Ehrenbrief des Landes Hessen.
Festwochenende im Juli
Mit dem Maitanz am 1. Mai werden die Jubiläumsfeiern fortgesetzt. Am 18. Mai folgt der Vatertag mit der Feuerwehr und dann das Festwochenende vom 7. bis 9. Juli mit Weinabend, Festumzug, Partyabend, Feuerwehr-Oldtimer-Ausstellung und offenen Höfen.
