07. Dezember 2020, 13:00 Uhr

Grünberg

Graffiti-Aktion gegen Rassismus

Drei Klassen der Gallus-Schule kamen in den Genuss eines klassenübergreifenden Graffiti-Projekts des Gießener Künstlerduos Harti und Scid.
07. Dezember 2020, 13:00 Uhr
Stolze Präsentation des Graffitis »Hand in Hand gegen Rassismus« an der Gallus-Schule. Foto: Gallus-Schule

Da es derzeit keinen Wahlpflichtunterricht, keine gemeinsamen Projekte, keinen Schulchor und kaum gemeinsame Nachmittagsangebote gibt, ist es keine Frage, dass die Jugendlichen die gemeinsamen Zeiten in der Schule immer mehr vermissen.

Nicole Roth von der Sozialarbeit der Arbeiterwohlfahrt an Schulen und Förderschullehrerin Larissa Lang konnten das Künstlerduo für das Projekt gewinnen, das den Schülern nun zumindest ein bisschen soziale Interaktion ermöglichte. Der Landkreis Gießen stellte das Geld für das kreative Geschehen zur Verfügung.

Künstle und Klassen arbeiten zusammen

Das Graffiti-Projekt lief schon gleich nach den Sommerferien in der Klasse BO4 von Larissa Lang an. Die Schüler haben dabei verschiedene Graffiti-Künstler-Techniken (3D-Schrift, Sprayen mit Schablonen) und auch Bezeichnungen von Materialien für das kunstvolle Sprayen kennengelernt und ausprobiert. Per Hauspost wurden die Berufsorientierungsstufenklassen von Melanie Ventura und Ruth Falk eingeladen, an jeweils einem Tag zu sprayen.

Für das Thema »Hand in Hand gegen Rassismus« haben sich die Schüler von Larissa Lang eigenverantwortlich entschieden und dies auch in Bild und Wort in einem beeindruckenden Graffiti dargestellt.

Mit großer professioneller Unterstützung von Harti und Scid gingen die Schüler der drei Klassen ans Werk und sprayten an vier Schulvormittagen mit großer Begeisterung das riesengroße Wandbild.

Schüler Serdjan Salja meinte beim Sprühen: »Harti und Scid haben uns gezeigt, wie man richtig auf einer Wand sprüht. Wenn man näher an die Wand geht, wird die Farbe intensiver und die gesprayten Striche sind dünner.«

Jeder Mini-Graffitikünstler der Schule sprayte sein eigenes Weltall-Graffiti auf eine Leinwand und Schülerin Leonie Schmidt kommentierte dabei: »Erst dachte ich, dass die Leinwand nicht schön wird, weil ich sie besprühe, aber sie sieht toll aus. Ich muss nur noch den geeigneten Platz in meinem Zimmer dafür finden.«

Auch in Pandemiezeiten abwechslungsreich

Silvia Christen, die als Schulleiterin die Kollegin Lang bei der Aktion unterstützte, zeigte sich begeistert von dem Kunstwerk und erlaubte kurzerhand auch das Besprühen der grauen Säulen vor dem »Eine Welt-Graffiti« im überdachten Pausenhof.

Das große und bunte Riesen-Graffiti zeigt, dass das Schulleben auch in Pandemiezeiten abwechslungsreich und kreativ sein kann.

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