25. Mai 2023, 13:00 Uhr

Neustadt

Gästeführer besuchen Ausstellung im Bahnhof Bebra

Der jährliche Ausflug der Gästeführer aus Neustadt führte nach Bebra. Der Bahnhof dort bietet nach mehrjähriger Umbauzeit eine spannende Ausstellung auf 600 Quadratmetern.
25. Mai 2023, 13:00 Uhr
Die Reisegruppe aus Neustadt informierte sich in Bebra und Umgebung über Geschichte an historischen Orten, darunter auch der Bahnhof in Bebra. Foto: Stadt Neustadt

Peter Kehm, der aus einer Eisenbahnerfamilie stammt, erläutert die über 170-jährige Geschichte des Bahnhofs Bebra sehr eindrucksvoll. Immer wieder bringt er persönliche Erfahrungen und Erinnerungen in seine lebhaften Erzählungen mit ein.

Nach den Erläuterungen hatten die Gästeführer die Möglichkeit, weiter in die Geschichte einzutauchen. Kurzfilme, Zeitzeugengeschichten und Modelle eröffnen vielfältige Möglichkeiten.

Anhand der Modelle der Grenzbahnhöfe Bebra und Gerstungen können ebenfalls ganz individuell Geschichten angehört werden. Um alles anzuschauen, müsste man wohl mehrere Tage in der Ausstellung verbringen, sodass der eine oder andere Gästeführer sicher erneut nach Bebra reisen wird, um die Ausstellung nochmals zu besuchen.

Blick über die ehemalige Grenze

Nach einer Mittagspause, bei der man sich über die Erlebnisse angeregt austauschte, ging es weiter zum Mahnmal Bodesruh, einem Mahnmal der deutschen Teilung. Nachdem in der Ausstellung Bebra die deutsche Teilung immer wieder Thema war, konnten die Gästeführer nach dem Erklimmen des Aussichtsturms Bodesruh selbst den ehemaligen Verlauf der Grenze betrachten.

Die Fahrt ging weiter in Richtung Friedewald, mit einem kurzen Stopp am Nadelöhr, das sich zwischen Hönebach und Friedwald befindet. Ein Volksglaube besagt, dass derjenige, der durch den aus drei behauenen Sandsteinen zusammengesetzten Bogen kriecht, gegen alle Krankheiten gefeit ist.

Bei herrlichem Sonnenschein konnte die Wasserburg in Friedewald bestaunt werden, die von besonderem Interesse für die Gästeführer war, da sie vom gleichen Baumeister wie der Junker-Hansen-Turm in der Heimatstadt Neustadt umgebaut wurde.

Bereits im 13. Jahrhundert wurde in Friedewald eine erste Befestigungsanlage errichtet. Hans Jakob von Ettlingen baute die Wasserburg schließlich um das Jahr 1480 grundlegend um. Noch heute sind von der Ruine der Burg in Friedewald die charakteristischen Bestandteile, wie der Wassergraben und die vier Ecktürme, zu sehen.

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