28. Juli 2021, 13:00 Uhr

Herborn

Flamingoküken trainieren Laufmuskulatur

In diesem Jahr freut sich das Team des Tierparks ganz besonders über die erfolgreiche Flamingonachzucht. Auch sonst ist die Kinderstube gut besucht.
28. Juli 2021, 13:00 Uhr
Zootierpfleger Marcel Lückhof bei der Fütterung eines Jungtiers mit Brei aus einer Spritze. Foto: Britta Löbig/Tierpark

Nachdem die ersten Eier von den Eltern nicht angenommen wurden, schlüpften drei kleine Flamingos im Brutapparat und werden durch die Tierpflegern nun von Hand großgezogen. Während die Eltern in der Außenanlage die Nachgelege bebrüten, wachsen und gedeihen die drei geschlüpften Küken in Obhut des Tierparkteams.

Wie gut das funktioniert, wurde in den vergangenen Jahren schon das eine oder andere Mal unter Beweis gestellt und gilt nicht als selbstverständlich in der Zoowelt. Damit die schnell wachsenden Jungtiere genug Bewegung bekommen und ihre Muskulatur trainieren können, geht das Tierparkteam nun täglich mehrfach mit ihnen im Park spazieren.

Integration ist das Ziel

In der Flamingokolonie übernehmen das die Elterntiere, die ihre Jungen immer wieder animieren, Ausflüge zu unternehmen. Ziel ist natürlich, auch die von Hand großgezogenen Tiere wieder zu integrieren. Vom Menschen gefüttert werden müssen die Jungtiere allerdings mindestens die nächsten vier Monate. Das geschieht, in dem die sogenannte Kropfmilch der Flamingoeltern mittels eines Breis, bestehend aus Eigelb, Vitaminen, Mineralstoffen und Verdauungsbakterien, nachgeahmt wird. Im Alter von acht Wochen werden sie bereits tagsüber die ersten Ausflüge zu ihren Artgenossen machen und die Welt der Flamingokolonie erkunden.

Gewusel auch bei anderen Bewohnern

»Auch wenn die Aufzucht mit drei bis fünf täglichen Fütterungen viel Arbeit macht, ist es auch schön, die Tiere gesund aufwachsen zu sehen. Da wir die Auswilderungsstation aktuell noch mit sieben Turmfalken und einem Bussard voll besetzt haben und immer wieder vorübergehende Pfleglinge (wie die in der Dillenburger Fußgängerzone gesicherte Königsnatter) aufnehmen, ist das personell zwar schwierig, aber alle hier im Team arbeiten mit viel Herzblut«, erklärt Tierparkleiterin Britta Löbig.

Interessierte haben von nun an täglich die Chance, die Entwicklung der kleinen Flamingos mitzuerleben. Auch der kleine Bartkauz ist mittlerweile groß geworden; bei den Roten Ibissen, Witwenpfeifgänsen, Rotschulterenten und Balistaren wird noch gebrütet.

Weitere Infos zu Zeiten und Preisen sind unter www.tierpark-herborn.de zu finden.

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