18 Feuerwehrteams traten bei diesem Wettkampf an. Die Mannschaft aus Ebsdorfergrund-Beltershausen sicherte sich den ersten Platz, gefolgt von den Brandschützern aus Kirchhain-Stausebach auf Platz zwei. Beide qualifizierten sich damit für den Bezirksentscheid, der im Juli ebenfalls in Kirchhain stattfindet und vom Regierungspräsidium ausgetragen wird.
Mehr als nur Autos und Uniformen
Rote Autos, lange Leitern und Schläuche, an deren einem Ende das Wasser rein- und am anderen Ende wieder rauskommt - so stellt sich mancher Laie die Arbeit der Feuerwehr vor. Dass weit mehr dahinter steckt, haben deren Aktive bei den Feuerwehrleistungsübungen bewiesen. Teamgeist, Schnelligkeit, das sichere Beherrschen der modernen Technik und Ausstattung sowie fundiertes Fachwissen sind die Basis für die professionelle Arbeit der Feuerwehren.
Zu den Feuerwehrleistungsübungen werden zwei Abschnitte gefordert: Den ersten Abschnitt bildet die Prüfung von theoretischen Inhalten mittels Fragebogen. Im Anschluss wird durch jede Gruppe (neun Personen) oder Staffel (sechs Personen) eine praktische Übung absolviert.
Leistungen auf hohem Level
»Die Leistung des ganzen Teams im Umgang mit den Geräten sowie die richtige Lösung der Aufgaben geben den Ausschlag für die Platzierung. Es geht also nicht nur um Sekunden und Punkte. Das macht deutlich, dass Feuerwehrleute echte Teamplayer sein müssen«, erläuterte Kreisbrandinspektor Lars Schäfer. Er freute sich darüber, dass die Feuerwehren trotz der pandemiebedingten Zwangspausen einen hohen Leistungsstand halten konnten.
»Wie Schweizer Uhrwerke«
»Dieser Wettkampf ist eine beeindruckende Leistungsschau der ehrenamtlichen Einsatzkräfte und macht deutlich, dass Feuerwehr professionelle Teamarbeit auf hohem Niveau ist. Ich bin stolz darauf, dass wir uns hier im Landkreis auf schlagkräftige und leistungsfähige Feuerwehren verlassen können«, betonte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow.
Es sei ein tolles Bild, wenn die Einsatzkräfte unter Zeitdruck wie gut eingestellte Schweizer Uhrwerke funktionieren. »Die Freiwilligen Feuerwehren sind das Rückgrat der Gefahrenabwehr und die Einsatzkräfte beherrschen ihr Handwerk. Daran hat auch die Pandemie nichts geändert«, stellte Zachow anerkennend fest. Der Kirchhainer Wehr dankte er für die erneute Ausrichtung des Wettkampfs.
Die gestellten Aufgaben
Bestandteil des Wettbewerbs sind eine praktische Übung und ein theoretischer Leistungsteil, bei dem mit einem Fragebogen feuerwehrspezifisches Wissen zu Themen wie Brennen und Löschen, tragbare Leitern, Schlauchkunde, Feuerlöscher, Unfallverhütung oder Einsatzlehre überprüft wird: 15 Fachfragen müssen innerhalb von zehn Minuten beantwortet werden.
Beim praktischen Teil stellen sich die Teams einem realistischen Szenario: Angenommen wird ein Brand in einem Wohnhaus. Eine Person wird in dem Gebäude vermisst, das Feuer droht auf andere Gebäudeteile überzugreifen.
Abgestimmte Trupps
Die Einsatzkräfte in Löschgruppen und Staffeln sind in Trupps mit genau definierten Aufgaben aufgeteilt. So muss ein Trupp unter Atemschutz die Menschenrettung und Brandbekämpfung im Innenangriff übernehmen. Ein zweiter Trupp geht über tragbare Leitern vor und verhindert ein Übergreifen des Feuers.
Beurteilt und bewertet werden die richtig ausgeführten Maßnahmen - maximal 100 Punkte können erreicht werden. Die Zeitvorgabe für die Löschgruppe beträgt dabei 7,5 Minuten, eine Staffel hat 8,5 Minuten.
