In den ersten Tagen war direkt viel zu tun. Die Amtskollegen der Nachbarkreise gratulierten Jens Womelsdorf bereits zu seinem neuen Amt. »Einige der Kolleginnen und Kollegen sind mir ja schon bekannt gewesen. Aber insgesamt waren es doch sehr viele Glückwünsche, über die ich mich sehr gefreut habe«, berichtet Landrat Jens Womelsdorf.
Einarbeitung und erste Termine
Die Einarbeitung wird noch einige Zeit dauern, auch wenn Womelsdorf nach der Amtseinführung direkt eingestiegen ist. »Es wäre vermessen zu behaupten, nach anderthalb Wochen ist alles in einem solchen komplexen Job abgeschlossen. Viele Prozesse kenne ich schon in ähnlicher Art, manches ist aber auch neu«, berichtet Womelsdorf. Wichtig sei ihm vor allem, offen auf neue Aufgaben zuzugehen. Dies werde er weiterhin machen.
»Nach der Amtseinführung hatte ich am folgenden Wochenende bereits einige Termine, darunter gleich zum Thema Energiegenossenschaft in Bracht - was mich sehr gefreut hat und wo ich einige Impulse mitnehmen konnte«, sagt Jens Womelsdorf. Bei der Mitgliederversammlung der Baugenossenschaft Biedenkopf wurde er zudem in den Aufsichtsrat gewählt. »Dazu gab es natürlich jede Menge Gespräche, um die Kreisverwaltung kennenzulernen und Treffen mit den verschiedenen Führungskräften«, berichtet der Landrat über seine ersten Tage im Amt.
Kennenlernen teils digital
Den einzelnen Mitarbeitenden in der Verwaltung wird sich Womelsdorf wegen Corona nach und nach digital vorstellen. »Das lässt sich nicht innerhalb einer Woche erledigen. Dabei führe ich vorab ein direktes und möglichst intensives Gespräch mit den Fachbereichsleitungen und danach folgt eine Runde mit den Mitarbeitenden«, berichtet er.
Die ersten Gespräche nach dem Ankommen und den Gesprächen mit den Mitarbeitenden des Vorzimmers und der Stabsstelle fanden mit der Breitband GmbH statt. »Dazu hatte ich viele persönliche Gespräche während des Festzugs beim Kirschenmarkt in Gladenbach, bei der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Großseelheim sowie der Hauptversammlung der Breidenbacher Feuerwehren«, sagt Landrat Womelsdorf.
Zukunftsfragen dringend klären
Neben strukturellen Fragen, die sich einfach aus der Zeit ohne eine Landrätin oder einen Landrat ergeben haben, wird sich Jens Womelsdorf nun zu Beginn der Amtszeit darauf fixieren, die dringenden Zukunftsfragen sukzessive anzugehen. »Dazu finden erste Gespräche statt. Die Themen habe ich in meiner Rede im Kreistag beim Amtsantritt benannt: Klima, Energie, Bürgerbeteiligung und Weiterentwicklung des Landkreises Marburg-Biedenkopf als Arbeitgeber«, so der Landrat.
Die erste Unterschrift
Das Büro des Landrats hat Jens Womelsdorf übrigens nicht neu eingerichtet. »Dazu habe ich keinen Bedarf festgestellt. An persönlichen Gegenständen habe ich bisher nur ein von meiner Tochter gemaltes Bild mitgebracht. Große Umbaupläne für meinen Arbeitsbereich habe ich auch nicht«, sagt er. Die erste Unterschrift am neuen Schreibtisch war für den Landrat besonders wichtig: » Ich musste den Empfang eines Generalschlüssels quittieren - damit ich morgens vor 8 Uhr ins Kreishaus reinkomme und auch mein Rad sicher wegschließen kann«, lacht er.
Worauf er sich freut
»Ich freue mich auf die Besuche der Standorte der Kreisverwaltungen und die persönlichen Kennenlerngespräche dort. Auch die Besuche der einzelnen Gemeinden werden spannend. Das wird aber wohl erst im kommenden Jahr wieder aufgenommen werden können«, sagt Womelsdorf.
Die ersten Tage mit Zwölf-Stunden-Schichten waren lang. »Man merkt, dass viele Veranstaltungen nachgeholt werden und es ein hohes Interesse daran gibt, den neuen Landrat auch einzuladen. Darunter waren Sitzungen oder die Teilnahme an ›3-Tage-Marburg‹. Aber, es macht sehr viel Spaß, diese neuen Eindrücke zu sammeln«, freut sich Jens Womelsdorf auf seine weiteren Aufgaben und Termine. (sr)
