05. April 2023, 13:00 Uhr

Neustadt

Chef des Forstwirtschaftsrates im Neustädter Wald

Der Präsident des deutschen Forstwirtschaftsrates, Georg Schirmbeck, war auf Einladung von Dr. Stefan Heck am Tag des Waldes in Neustadt zu Gast.
05. April 2023, 13:00 Uhr
Georg Schirmbeck (2.v.l.) lässt sich vor Ort im Wasenberger Wald von Neustadts Bürgermeister Thomas Groll (Mitte) sowie im Beisein von Bundestagsabgeordnetem Dr. Stefan Heck (l.), Landtagsabgeordnetem Dirk Bamberger (2.v.r.) sowie Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels (3.v.l.) und erstem Stadtrat Wolfram Ellenberg (3.v.r.) den Baumbestand von Forstamtsleiter Bernd Wegener erklären. Außerdem wurden gleich neue Eichen gepflanzt. Foto: Stadt Neustadt

Der 21. März ist Tag des Waldes, der Ende der 1970er-Jahre von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde und auf die Bedeutung der Wälder aufmerksam macht. In diesem Jahr besuchte Georg Schirmbeck, Präsident des Forstwirtschaftsrates (DFWR), auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Dr. Stefan Heck am Tag des Waldes den Landkreis.

Der DFWR ist der Dachverband aller mit der Forstwirtschaft befassten Akteure in Deutschland. Er vertritt die Interessen der Forstwirtschaft unter der Maßgabe ökologischer, ökonomischer und sozialer Zielsetzungen.

Georg Schirmbeck ist seit 2007 Präsident des DFWR. Von 1990 bis 2022 war er Abgeordneter im niedersächsischen Landtag und von 2002 bis 2013 auch im deutschen Bundestag.

Georg Schirmbeck und Dr. Stefan Heck statteten im Beisein von Landtagsabgeordnetem Dirk Bamberger auch der Stadt Neustadt einen Besuch ab, die mit 1.000 Hektar einer der größten kommunalen Waldbesitzer des Kreises ist. Gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels und Erstem Stadtrat Wolfram Ellenberg hieß Bürgermeister Thomas Groll die Gäste willkommen.

Funktionen und Veränderungen des Waldes

»Der Stadtwald nimmt für die Kommune verschiedene Funktionen wahr. Natürlich ist er Einnahmequelle für den städtischen Haushalt, hat aber zugleich auch wichtige ökologische Aufgaben. Zudem ist der Wald ein Naherholungsgebiet direkt vor der Haustür«, sagte Thomas Groll.

Der Bürgermeister ging auch auf die Kalamitätsschäden der letzten Jahre - Windwurf, Borkenkäfer, Trockenheit - und deren Auswirkungen auf den Stadtwald ein. Forstamtsleiter Bernd Wegener (Hessen Forst) aus Kirchhain betonte das gute Miteinander mit der Kommune und gab einen Überblick über die Situation des Waldes im Forstamtsbezirk.

Revierförster Klaus Schild berichtete von der aktuellen Forsteinrichtungsplanung und den Wiederaufforstungen der letzten Jahre, in denen mehr als 300.000 Bäume gepflanzt wurden. Auch ging er auf die Sortenauswahl ein. Man verzichte fast vollständig auf Fichte und stelle sich breiter auf. Georg Schirmbeck verwies auf die große wirtschaftliche Bedeutung des Waldes. Deutschland sei das Forstwirtschaftsland Nummer eins in Europa und konkurriere auf dem Weltmarkt mit den USA und China. Auch wenn die Schadensbilder in den letzten Jahren heftig gewesen seien, so ginge er dennoch stets mit Optimismus ans Werk. »Ein Wald ist nicht zur kurzfristigen Ernte des Holzes da, sondern eine Aufgabe über Generationen hinweg«, so Schirmbeck.

Eichen gesetzt

Im Wasenberger Wald, wo es größere Schadensflächen gibt, die nun wieder aufgeforstet werden sollen, haben Georg Schirmbeck, Dr. Stefan Heck, Dirk Bamberger und Thomas Groll unter Assistenz der Mitarbeiter von Hessen Forst ein Dutzend kleiner Eichen gepflanzt, in der Hoffnung, dass hieraus einmal stattliche Bäume werden.

Georg Schirmbeck betonte zum Abschluss, dass er beeindruckt von den Beobachtungen sei. Die Waldwege seien gut in Schuss, Aufforstungen erfolgten regelmäßig und die Planungen seien auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.

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