23. Oktober 2017, 15:09 Uhr

Wetzlar

Zeiss will Stellen abbauen

Schock für die Mitarbeiter: Das Optik-Unternehmen Carl Zeiss hat angekündigt, in Wetzlar 220 Stellen abzubauen, davon sollen 140 wegfallen – und was passiert mit den weiteren 80?
23. Oktober 2017, 15:09 Uhr
Zeiss in Wetzlar. Foto: Zeiss

Wie Unternehmenssprecher Joachim Kuss sagte, gehe es darum, »den Standort überlebensfähig zu machen«. Bei Zeiss in Wetzlar sind in den Unternehmenszweigen Sports Optics und SMT rund 500 Mitarbeiter beschäftigt. Der Personalabbau betrifft nur die Sparte Sports Optics. Hier stellen mehr als 300 Beschäftigte Zielfernrohre und Ferngläser her. »80 Plätze sollen an den Standort Oberkochen (Baden-Württemberg) umziehen, 140 sollen wegfallen«, erklärt Joachim Kuss.

Kein Zeitplan – Verhandlungen abwarten

Bis wann der Schritt umgesetzt werde, lasse sich noch nicht sagen und hänge auch von den Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite ab. In Wetzlar sollen dann etwa 110 Mitarbeiter im Bereich Sports Optics und 200 Mitarbeiter aus dem Bereich SMT bleiben.

Stefan Sachs von der IG Metall Mittelhessen hält den Schritt für grundfalsch: »Der Standort wird zu Tode geschrumpft«, sagte er auf hessenschau.de. Der Betrieb habe schon länger Probleme: Vor nicht allzu langer Zeit sei die komplette Geschäftsführung ausgetauscht worden. Sachs vermutet, dass die Produktion in Richtung Ungarn verlagert wird.

Zeiss-Sprecher Kuss sagte zu diesem Thema, es werde an mehreren Standorten produziert, einer davon sei Ungarn. Kuss kündigte außerdem an, dass man alles Mögliche tun werde, um für die Mitarbeiter neue berufliche Perspektiven, auch innerhalb der Zeiss Gruppe, zu eröffnen.

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