Unter der Leitung von Larissa Quiring und Stefan Müller fand der Wahlunterricht an der Johann-Textor-Schule. Welche Voraussetzungen Geld erfüllen muss, um als solches anerkannt zu werden, wieso wir eigentlich Geld benötigen, welche Funktionen Geld in einer Gesellschaft übernimmt, und warum es sich beim Bitcoin laut Bundesbank nicht um Geld im eigentlichen Sinne handelt, erfuhren die Schüler bei einem Besuch der Deutschen Bundesbank in Frankfurt.
Dort nahm die Gruppe an einem knapp dreistündigen, speziell für die Schüler der JTS gestalteten, Workshop mit dem Titel »Mein Geld und ich« teil. Martin Jedrzejowski, Mitglied des Stabs der Präsidentin der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank und verantwortlich für den Bereich der Ökonomischen Bildung, zeigte den Schülern zunächst die Geschichte des Geldes vom Naturalgeld wie Salz oder Vieh über das Münz- und Papiergeld bis hin zum Buchgeld.
Bitcoin keine Währung
Um diese Funktionen auszufüllen, muss es gut teilbar, allgemein akzeptiert und wertbeständig sein. An Letzterem scheitert derzeit die Kryptowährung Bitcoin, da diese aufgrund der hohen Preisvolatilität die Wertaufbewahrungsfunktion faktisch nicht erfüllen kann. Darüber hinaus sprechen viele Notenbanken dem Bitcoin den Status einer Währung ab, da dieser weder von einer Zentralbank herausgegeben wird, noch von einem Staat als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt wird.
Außerdem erfuhren die Schüler Einsatzmöglichkeiten für ihr erstes Girokonto und erarbeiteten s unterschiedliche Möglichkeiten zum Zahlungsverkehr, wie Girokarte, Kreditkarte, SEPA-Überweisungen und SEPA-Lastschriften, die immer mehr die Barzahlung ersetzen. Dass Bargeld in naher Zukunft in Deutschland nicht vollständig verschwinden wird, zeigt sich darin, dass immer noch etwa 80 Prozent aller Aktionen bar abgewickelt werden. Jedrzejowski versicherte, dass die Bundesbank es nicht anstrebe, das Bargeld abzuschaffen.
Kooperation mit den Kaufmännischen
Nach den sehr guten Erfahrungen im aktuellen Schuljahr sollen diese Kurse auch zum neuen Schuljahr wieder in Kooperation mit den Kaufmännischen Schulen angeboten werden.