21. April 2020, 11:00 Uhr

Haiger

Wichtiges Material aus schulischen 3D-Druckern

Gesichtsvisiere sind derzeit Mangelware. Dies hat zwei Lehrer dazu veranlasst, die schuleigenen 3D-Drucker zur Herstellung von Gesichtsvisieren zu nutzen.
21. April 2020, 11:00 Uhr
Steffen Wendland (l.) und Alexander Schüler (r.) von der Johann-Textor-Schule bei der Arbeit an den Gesichtsvisieren. Foto: privat

Steffen Wendland, Leiter der 3D-Druck-AG an der Johann-Textor-Schule in Haiger, und Alexander Schüler, Stufenleiter der Jahrgänge 8 bis 10, sind ausgebildete Fachkräfte für industriellen 3D-Druck und vermitteln normalerweise ihre Kenntnisse in Arbetsgemeinschaften und Wahlpflichtkursen an die Schülerinnen und Schüler. Ihre Idee wurde von der Schulleitung begeistert aufgenommen und unterstützt.

Nachdem der Lahn-Dill-Kreis auf Anfrage großen Bedarf an diesen Visieren zurückgemeldet hatte, konnte die Fertigung vor einer Woche beginnen. Die Visiere werden aus dem biologisch abbaubaren Material PLA gefertigt. Die Beschaffung des Rohmaterials erfolgte mit Unterstützung des Förderkreises der Johann-Tex-tor-Schule.

200 Visiere werden an Personal verteilt

Von der Johann-Textor-Schule werden nun zunächst rund 200 dieser Visiere gefertigt und der Leitstelle des Kreises zur Verfügung gestellt. Von dort werden sie bedarfsbezogen an Ärzte und Pflegepersonal in Krankenhäusern verteilt. Hierzu ist Wendland schon seit längerem im Dauereinsatz: »Die Johann-Textor-Schule ist gerne bereit, mit den vorhandenen Mitteln auszuhelfen.«

Die Johann-Textor-Schule arbeitet dabei eng mit Burkhard Schneider und Jens Thielmann von den Gewerblichen Schulen in Dillenburg zusammen und sammelt zentral die Masken, die dann einmal pro Woche an den Kreis geliefert werden.

Ein weiterer Kooperationspartner ist das LDK Hub mit Patrick Mayer, eine Initiative, bei der Privatleute ebenfalls drucken. Es liefert die Masken, sodass diese von der Johann-Textor-Schule zentral weitergegeben werden können. »Es ist eine tolle Geschichte, die den Förderkreis eine Stange Geld kostet. Besonders möchte ich Steffen Wendlands Engagement hervorheben, der das Ganze aufgetan hat und unermüdlich täglich in der Schule mit mir im Wechsel druckt. Ich bin froh, dass er da so selbstlos ist und eine beträchtliche Summe Privatzeit investiert«, betont Alexander Schüler. Das Gleiche gilt für die Freunde und Kooperationspartner der Gewerblichen Schulen Dillenburg.

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