09. September 2019, 11:00 Uhr

Wetzlar

Todesschütze vom Westend stellt sich

Nach den tödlichen Schüssen am im Magdalenenhäuser Weg sitzt ein 27-Jähriger in Untersuchungshaft. Er stellte sich der Polizei.
09. September 2019, 11:00 Uhr
Der Tatort im Magdalenenhäuser Weg. Foto: Gerstberger

Der Mann hatte mehrfach auf einen 39-Jährigen aus Bad Kreuznach geschossen, der in einem Auto saß. Anschließend war er geflüchtet.

Der Tatverdächtige war in Begleitung seines Anwalts auf einer Polizeistation erschienen. Noch am selben Tag durchsuchten Polizisten eine Gaststätte und eine Spielhalle in Ehringshausen sowie zwei Wohnungen in Aßlar. Zunächst hatte der Verdacht bestanden, dass sich der mutmaßliche Täter ins Ausland abgesetzt haben könnte.

Politischer Familienstreit als Motiv?

Das Tatmotiv ist allen Anscheins in einer Fehde einer kurdischen Familie zu suchen, die bereits seit zwei Jahren tobt. Vermutlich geht es dabei um politische Auseinandersetzungen.

In der polizeilichen Vernehmung machte der mutmaßliche Täter umfangreiche Angaben zum Tatgeschehen. Dies führte unter anderem dazu, dass Ermittler der Kriminalpolizei in Wetzlar die Tatwaffe sicherstellten.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Wetzlar wurde der 27-Jährige einer Richterin des Amtsgerichts Wetzlar vorgeführt und bestätigte die in seiner Vernehmung gemachten Angaben. Daraufhin ordnete die Richterin Untersuchungshaft wegen des Mordverdachts an.

Spezialkommandos im Einsatz

Im Zuge der Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt hatten sich Hinweise auf Verstöße gegen das Waffengesetz ergeben. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen kamen Spezialeinsatzkommandos der Polizei aus Hessen und Rheinland-Pfalz zum Einsatz.

Verstöße gegen Waffengesetz

Das Ermittlungsverfahren wegen der Verstöße gegen das Waffengesetz richtet sich gegen zwei Männer aus dem Lahn-Dill-Kreis, die zunächst festgenommen, dann aber wieder freigelassen wurden.

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