16. März 2021, 13:00 Uhr

Wetzlar

Staatsschutz lässt Neonazis auffliegen

Der Staatsschutz des Polizeipräsidiums Mittelhessen vollstreckte zwei Durchsuchungsbeschlüsse auf Antrag der Staatsanwaltschaft Wetzlar gegen einen 67-Jährigen und einen Jugendlichen.
16. März 2021, 13:00 Uhr
Dieses Waffenarsenal wurde bei einem 67-jährigen Rechtsextremen aus Wetzlar sichergestellt. Foto: Polizei

Mit volksverhetzenden und beleidigenden Äußerungen in der Öffentlichkeit machte ein 67-jähriger Wetzlarer die Ermittlungsbehörden auf sich aufmerksam.

Hetzzettel verteilt

Unter anderem hetzte er gegen Menschen und verteilte Zettel mit gleichlautenden Inhalten. Der Rentner war als Sportschütze legal im Besitz zweier Handfeuerwaffen und verfügt über eine entsprechende Waffenbesitzkarte.

Bei der Durchsuchung entdeckten die Ermittler eine weitere scharfe - nicht registrierte - Pistole, ein Kleinkalibergewehr sowie rund 500 Schuss Munition.Zusätzlich zu allen Waffen und der Munition stellten die Ermittler mehr als hundert sogenannter Hieb-, Stich- und Stoßwaffen verschiedenster Bauarten und Größen sicher. Seine Wohnung hat der Wetzlarer mit NS-Devotionalien ausgestattet.

In rechtsradikalem Chatroom aktiv

Der polizeilich bisher nicht in Erscheinung getretene Jugendliche steht im Verdacht in einem Messenger-Chat verbotene Bilder mit nationalsozialistischem Hintergrund weitergeleitet zu haben. Der Staatsschutz stellte sein Smartphone sicher.

Es lagen keine Erkenntnisse dafür vor, dass die beiden Wetzlarer Kontakt zu ideologisch gleichgestellten Netzwerken oder Organisationen haben.

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