12. März 2019, 11:00 Uhr

Dillenburg

Teure Lern-Panels sorgen für Staunen

Zur Vortragsreihe »Die KSDill lädt ein« war an den Kaufmännischen Schulen Finanzminister Dr. Thomas Schäfer zu Gast. Er sprach über künftige Schul-Anforderungen.
12. März 2019, 11:00 Uhr
Thomas Nassauer (l.) erläutert Finanzminister Dr. Thomas Schäfer und Schulleiter Matthias Riedesel die Einsatzmöglichkeiten eines Panels im modernen Physikunterricht. Fotos: KSDill

Dr. Thomas Schäfer ging in Biedenkopf zur Schule und berichtete über die wesentlichen Unterschiede der aktuellen Gesellschaft im Vergleich zur Zeit seiner Jugend. Als »Baby-Boomer« – gemeinsam mit 1,3 Millionen anderen in Deutschland – des Jahres 1966 geboren, war die berufliche Welt des überwiegenden Teils der Bevölkerung zu dieser Zeit noch sehr »stromlinienförmig« angelegt. »Nach der Schule wurde ein Beruf erlernt und dieser dann oft ein Leben lang ausgeübt. Im Gegensatz dazu kommt heute gerade mal gut die Hälfte an Babys pro Jahr auf die Welt. In eine Welt, die sich durch den technischen Fortschritt fortlaufend neu erfindet«, sagte Schäfer.

Das stelle neue Anforderungen an eine insgesamt alternde Gesellschaft, gerade aber auch an die berufliche Bildung. Diese ende nicht mehr mit der Ausbildung oder dem Hochschulstudium. Vielmehr müssten die jungen Leute bereit sein, ihr Leben lang zu lernen, berichtete Schäfer weiter.

Digitaler Umbau an der KSDill

»Schule muss die Angst vor dem lebenslangen Lernen nehmen. Schüler, die sich an ihre berufliche Schule positiv zurückerinnern, werden auch gerne für Weiterbildungen zurückkehren. Schulen müssen zu beruflichen Kompetenzzentren werden.« Daher sei es erforderlich, auch technisch mit der Zeit zu gehen. Die Digitalisierung sei daher alternativlos, erklärte Schäfer.

Die Kaufmännischen Schulen werden aktuell umgebaut und erweitert, was sich die Gäste direkt anschauen konnten. Für die Anforderungen modernen Unterrichts bietet das zweite Stockwerk nun interaktive Panels und zahlreiche PCs sowie Laptops. Die Besucher staunten, als Schuldezernent Heinz Schreiber den Preis für ein Panel mit bis zu 9.000 Euro bezifferte. Zur Finanzierung gab es Fördermittel der Europäischen Union.

Neben der Ausstattung können im neu gestalteten Stockwerk auch moderne Lernlandschaften im lichtdurchfluteten Innenbereich genutzt werden. Welche Möglichkeiten dies alles für den Unterricht bietet, zeigten Schüler und Fachlehrer in einem modernen, technikgestützten Beispielunterricht.

Dass der Schulträger auch über die aktuelle Sanierung an der Digitalisierung seiner Schulen im gesamten Kreis arbeitet, bestätigte Landrat Wolfgang Schuster: Er sagte zu, die Kaufmännischen Schulen Dillenburg würden zeitnah mit einer Ein-Gigabit-Glasfaserleitung versorgt werden.

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