08. Mai 2020, 13:00 Uhr

Wetzlar

Startschuss für Neubau der Theodor-Heuss-Schule

»Die Bauarbeiten des Neubaus der Theodor-Heuss-Schule haben wie geplant begonnen«, stellt Landrat Wolfgang Schuster zufrieden fest.
08. Mai 2020, 13:00 Uhr
Mit einem Spaten Abstand wurde die Baustelle der THS eröffnet (v.l.): Manfred Wagner, Elisabeth Müller, Wolfgang Schuster, Roland Esch, Evelyn Benner, Heinz Scheiber und Kerstin Weber. Foto: Landkreis

Die Theodor-Heuss-Schule ist nach der Goethe-Schule in Wetzlar die zweite Schule im größten Schulbauprojekt in der Geschichte des Lahn-Dill-Kreises, die nun in die Bauphase geht. Der offizielle Spatenstich läutete den Beginn der Bauarbeiten ein.

Kosten bei 33 Millionen Euro

»Rund 33 Millionen Euro wird das Bauprojekt auf dem Spilburg-Gelände voraussichtlich kosten. Hiervon werden knapp 3,7 Millionen Euro gefördert«, ergänzt Schulbaudezernent und Erster Kreisbeigeordneter Roland Esch. Die geplante Bauzeit beträgt 24 Monate. Der Einzug in das Schulgebäude der kaufmännisch-beruflichen Schule soll zum Jahresende 2022 stattfinden.

Gemeinsam mit dem ehemaligen Kreis-Schulbaudezernenten Heinz Schreiber, der Kreistagsvorsitzenden Elisabeth Müller, der Leiterin der Schulbauabteilung, Kerstin Weber, sowie Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner und Schulleiterin Evelyn Benner haben Schuster und Esch die Bauphase in kleiner Runde eingeläutet und den obligatorischen Spaten zum Abstandshalter umfunktioniert.

»Wir alle befinden uns in einer besonderen Situation. Wir sind froh, dass alles planmäßig starten kann«, so Roland Esch. Vertreter der am Bau beteiligten Firmen sowie die Mitglieder des Kreisausschusses und die Fraktionsvorsitzenden des Kreistages konnten aufgrund der aktuellen Lage leider nicht an dem Termin teilnehmen.

Aktuell 3.712 Schüler

Im Schulzentrum, das aus Goethe-Schule, Käthe-Kollwitz-Schule und Theodor-Heuss-Schule besteht, werden im aktuellen Schuljahr 3.712 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Davon besuchen 1.468 die Theodor-Heuss-Schule.

Die neue THS bekommt ein modernes Gebäude. Die Tragwerkselemente wie Stützen, Decken und Treppenhäuser sowie tragende Innenwände sollen hierbei hauptsächlich aus Betonfertigteilen errichtet werden.

Die Außenwände des Gebäudes werden als hinterlüftetes Fassadensystem errichtet und mit Holz verkleidet. So vereint der Neubau Massiv- und Holzbau in einer Art Hybridbauweise. Die Fachbereiche und Aufgaben der Schule werden in einem Gebäudekomplex untergebracht, der aus vier Gebäude-Baukörpern besteht.

Den Mittelpunkt bildet eine dreigeschossige, durchgehende Pausenhalle, die dank Stahlbauweise und mit vollverglasten Außenwänden gleichzeitig Wärmebrücken minimiert und als lichtdurchfluteter Bereich ein optisches Highlight setzt. Auf der südlichen Seite der Pausenhalle befindet sich der Haupteingang. Weitere Eingangsmöglichkeiten gibt es auf den anderen Seiten.

Damit wird die Glas-Pausenhalle nicht nur zum optischen Mittelpunkt der Schule, sondern gleichzeitig auch zum Knotenpunkt für die unterschiedlichen Fachbereiche. Die Gebäude-Baukörper 2, 3 und 4 haben jeweils drei Stockwerke. Gebäude 1 ist zweigeschossig und unterkellert. Ebenso wie der Neubau der Goethe-Schule, werden die Stahlbetondecken zur optimalen Raumtemperierung mit einer Betonkernaktivierung ausgestattet.

Historisches Projekt

Das Gesamtbau- und Sanierungsvorhaben ist das größte Schulbauprojekt in der Geschichte des Lahn-Dill-Kreises. Es fließen rund 93 Millionen. Euro in die Umstrukturierung des Schulzentrums in der Frankfurter Straße, 35 Millionen Euro in den Neubau der Goethe-Schule, 33 Millionen Euro in den Neubau der Theodor-Heuss-Schule am Standort Spilburg und 25 Millionen Euro in die Sanierung der Käthe-Kollwitz-Schule. Allein Erd-, Mauer- und Betonarbeiten für den Neubau der Goethe-Schule Anfang März 2019 hatte die historische Marke von 9,1 Millionen Euro erreicht.

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