»Besonders in der aktuellen Zeit, in der das Einhalten des Abstandsgebots und der Hygienemaßnahmen unerlässlich sind, stellt das Fahrrad eine gute Alternative zum öffentlichen Personennahverkehr dar«, betont Schreiber. Der Umweltdezernent des Kreises macht damit auf den Schülerradroutenplaner aufmerksam.

Warnung vor besonderen Gefahrenpunkten

Der Online-Planer umfasst den gesamten Kreis und zeigt neben den Routen auch sogenannte Aufmerksamkeitspunkte an, die auf besondere Verkehrssituationen hinweisen und den Schülern eine Hilfestellung auf ihrem Weg zur Schule geben. Zudem werden Höhenprofile und die Optionenb angezeigt, um Steigungen, Treppen und Baustellen zu umgehen.

Die Abfrage der Radrouten ist einfach: Schule auswählen, Startadresse eingeben und die Route berechnen lassen. Dies kann über die App oder den Computer erfolgen.

Qualitätsgeprüfte Wege

Der Planer ist unter www.schuelerradrouten.de zu finden. Hierbei handelt es sich um eine hessenweite Gesamtübersicht über qualitätsgeprüfte, sichere Radwegeverbindungen zwischen Wohngebieten und weiterführenden Schulen, vorwiegend ab der fünften Jahrgangsstufe.

Bei der Erarbeitung des Radroutennetzes durch die Schülerradroutenbeiräte lag der Fokus auf den besonderen Sicherheitsanforderungen für Kinder und Jugendliche.

»Mit unserem Mobilitätsmanagement waren wir maßgeblich am Aufbau des Planers für die Region an Lahn und Dill beteiligt«, erklärt Heinz Schreiber. Er sei froh, dass man dieses Netz an sicheren Wegen jetzt im doppelten Sinne sinnvoll nutzen könne. Das Berühren von Oberflächen, wie Haltegriffe in Bussen, wird vermieden und das Ansteckungsrisiko sinkt. Zudem stärkt Radfahren das Immunsystem.

Flächendeckend bis 2021

Mehr als 300 Schulen in Hessen sind bereits an das Schülerradroutennetz angeschlossen, die Gesamtlänge beträgt rund 3.800 Kilometer. Ziel ist es, bis Ende 2021 ein flächendeckendes Netz für Hessen vorliegen zu haben. Die Erarbeitung von Schülerradroutennetzen ist ein zentrales Element des Programms »Besser zur Schule«. Grundlage dafür sind Schulradwegepläne des Initiators IVM (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain). Dieses Fachzentrum für schulisches Mobilitätsmanagement unterstützt dabei, den Verkehr von und zu Schulen sicherer, nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten sowie bei Kindern und Jugendlichen ein bewusstes Mobilitätsverhalten zu fördern.