03. April 2018, 11:30 Uhr

Marburg

Selbsthilfetag im Erwin-Piscator-Haus

Unter dem Motto »Selbsthilfe im Wandel« findet am Samstag, 7. April, um 13 Uhr der 1. Marburger Selbsthilfetag im Erwin-Piscator-Haus statt.
03. April 2018, 11:30 Uhr
Rainer Dolle und Saskia Rößner (Arbeit und Bildung), Petra Hilgenbrink (Selbsthilfekontaktstelle) und Schirmherr Dr. Thomas Spies (Oberbürgermeister) stellten den Selbsthilfetag vor.

Neben einer Podiumsdiskussion und einer Lesung werden zahlreiche Selbsthilfegruppen über ihre Angebote informieren. Der Eintritt ist frei.

Es seien keine großen Voraussetzungen nötig, um sich einer Gruppe anzuschließen oder mit anderen zusammen eine neue Gruppe zu gründen, sagen Petra Hilgenbrink und Hans-Christian Sander von der Selbsthilfekontaktstelle. Der Austausch zwischen Betroffenen böte Chancen auf Lösungen oder Linderungen.

Infostände von Gruppen aus dem Landkreis

Beim Selbsthilfetag präsentieren sich Selbsthilfegruppen aus der Stadt Marburg und dem Landkreis an Informationsständen. Das Spektrum ist vielfältig und beinhaltet die Themenfelder Bechterew, Missbrauch von Betäubungsmitteln, Cochlea-Implantat, Dystonie, Depression, Defibrillator, Epilepsie, Fibromyalgie, Gefühle, Huntington, Kehlkopfkrankheiten, Krebs, künstlicher Darmausgang, Lungenkrankheiten, Multiple Sklerose, Prostata, Psychiatrie-Erfahrung und Sehbehinderungen. Die Infostände sind von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

»Wir bieten mit dem Selbsthilfetag nicht nur die Möglichkeit zur Information, sondern auch zur Diskussion. Daher haben wir Vertreter aus der Stadtverwaltung, der Wissenschaft und dem gemeinnützigen Bereich eingeladen, um mit uns und den Selbsthilfegruppen zu diskutieren«, erläuterte Rainer Dolle, Leiter von Arbeit und Bildung.

Auf der Podiumsdiskussion um 13.30 Uhr befragt Dolle als Moderator die Experten: Wozu Selbsthilfe? Was motiviert Menschen, sich selbst zu helfen? Was kann Selbsthilfe? Wo liegen ihre Möglichkeiten und Grenzen? Teilnehmer sind Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, der auch Schirmherr der Veranstaltung ist, Professor Eckhard Rohrmann von der Philipps-Universität Marburg, Iris Demel vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Hessen, Mireille Henne vom Verein zur Förderung der Integration Behinderter (fib) und Diplom-Soziologin Petra Hilgenbrink von der Selbsthilfekontaktstelle.

Ab 15.30 Uhr liest Bernd Mann aus seinem Buch »Schwer behindert, leicht bekloppt«. Darin berichtet er von seinen Erlebnissen mit Christian Kenk, der an der Bewegungsstörung Dystonie erkrankt ist. Für die Podiumsdiskussion und die Lesung stehen eine induktive Höranlage und Gebärdendolmetscher zur Verfügung.

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