06. August 2020, 13:04 Uhr

Herborn

Regierungspräsident vom Tierpark beeindruckt

Nach seinem Besuch im Tierpark hat Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich ein positives Fazit gezogen: »Der Park macht einen richtig guten Eindruck.«
06. August 2020, 13:04 Uhr
Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich und Bürgermeisterin Katja Gronau (r.) schauten zusammen mit Tierparkleiterin Britta Löbig bei den Gelbbrustaras vorbei.

»Da ist ein echter Papagei! Mama, ein echter Papagei!«, ruft ein Mädchen aufgeregt, kaum dass es mit seiner Familie den Tierpark in Herborn betreten hat. Worte, die Tierparkleiterin Britta Löbig und die anderen Mitarbeiter bestimmt öfter zu hören bekommen. Das ist auch kein Wunder, denn: »Die Papageien sind die Lieblinge«, berichtet die Biologin sogleich.

Geschickte Aras

Bei Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich kommen die gefiederten Freunde ebenfalls gut an. Die beiden Gelbbrustaras beäugen ihn zunächst, schnappen sich dann aber sofort die Walnüsse, die er ihnen hinhält. Wie geschickt die Tiere die Nüsse öffnen und das Innere herauspicken, lässt auch Herborns Bürgermeisterin Katja Gronau staunen. Sie begleitet Ullrich bei einem der letzten Termine auf seiner Sommertour durch den Regierungsbezirk. Damit möchte der Regierungspräsident zeigen, was die fünf Landkreise in Mittelhessen alles zu bieten haben - und gleichzeitig Tipps für einen Ausflug geben. Mehr als 90 verschiedene Tierarten aller Kontinente sind in Herborn zu bewundern. Alles in allem leben hier auf einem Hektar rund 300 Tiere - von Eidechsen über Störche und Enten bis hin zu Flamingos, Grünflügelaras und Muntjaks.

Mehr als 90 Tierarten

»Wir wollen heimische Arten zeigen, die Besucher wollen aber auch Exoten sehen«, begründet Löbig die bunte Mischung. Neben den Papageien, mit denen Jung und Alt gerne ein Schwätzchen halten, gehören die Erdmännchen zu den Lieblingen, berichtet sie. Regierungspräsident Ullrich und Bürgermeisterin Gronau verfolgen gerne das muntere Treiben, als die Erdmännchen eine Portion Mehlwürmer vertilgen. Während sich die Papageien für Nüsse begeistern lassen, müssen es hier Fleisch und Insekten sein. »Die Erdmännchen sind süß, aber oho«, warnt Löbig auch mit Blick auf die scharfen Zähne.

Auf Natur- und Artenschutz hinweisen

Der Tierpark ist gerade bei Familien ein beliebtes Ausflugsziel. Er soll aber nicht nur eine »nette Freizeiteinrichtung« sein. »Wir möchten auch Denkanstöße geben und die Bedrohung der natürlichen Lebensräume zum Thema machen.« Natur- und Artenschutz gelten als zentrale Aufgaben des Parks. »Unsere Informationsarbeit trägt dazu bei, Menschen für den Schutz unserer Umwelt zu sensibilisieren. Denn Natur- und Umweltschutz beginnt im Alltag«, betont Britta Löbig.

20 Mitarbeiter sind im Einsatz - vom Handwerker über Verwaltungsangestellte bis hin zum Tierarzt. Sie haben immer alle Hände voll zu tun. Selbstverständlich auch in den Wochen, in denen die Einrichtung wegen der Pandemie nicht für Besucher geöffnet war. »Der Betrieb lief weiter, aber die Einnahmen fehlten«, berichtet Löbig. Auf die ist die Einrichtung aber angewiesen, finanziert sie sich doch zum großen Teil selbst. »Eine zweite Welle und ein zweiter Lockdown wären eine Katastrophe«, sagt die Leiterin. Schließlich steht schon das nächste Projekt ins Haus: der Bau einer Voliere für die Kakadus.

Ganzjährig geöffnet

Der Tierpark Herborn ist ganzjährig geöffnet, im August von 9.30 bis 19 Uhr, danach von 9.30 bis 18 Uhr und in den Wintermonaten bis 17 Uhr.

Erwachsene zahlen sechs Euro Eintritt, Kinder (ab drei Jahren) drei Euro. Jahreskarten kosten 18 Euro. Ein Förderverein unterstützt die Einrichtung. Weitere Informationen unter www.tierpark-herborn.de.

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