15. Mai 2019, 17:00 Uhr

Marburg

»Qualifiziertes Personal ist wichtig«

Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich informierte sich im Rahmen eines Unterrichtsbesuchs beim neuen Bildungsangebot »Praxiseinstieg in Rettung und Pflege«.
15. Mai 2019, 17:00 Uhr
Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich (5.v.r.) und Markus Müller (8.v.l.) beim Unterrichtsbesuch der Qualifizierungsmaßnahme in Marburg. Foto: RP Gießen

Weil es immer weniger Beschäftigte im Rettungsdienst und in Pflegeberufen gibt, sollen Jugendlichen die beruflichen Perspektiven in den Gesundheitsberufen aufgezeigt werden. Daher haben der DRK-Rettungsdienst Mittelhessen (RDMH) und das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft mit dem Praxiseinstieg ein neues Bildungsangebot gestartet. Es richtet sich an junge Menschen ab 16 Jahre und vermittelt erste Qualifikationen für Gesundheitsberufe. Zudem absolvieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Praktika im Rettungsdienst und in Pflegeeinrichtungen.

Der Regierungspräsident besuchte den ersten Kurs der Qualifizierung im Unterricht. Im Vordergrund standen die bisherigen Erfahrungen, die die Kursteilnehmer vor allem während ihrer Praktika im Rettungsdienst und in Pflegeeinrichtungen gemacht hatten.

Belastende Erlebnisse einkalkulieren

Aufgrund des Alters der Praxiseinstieg-Teilnehmer hatte es zu dem Projekt auch kritische Stimmen gegeben. Dabei ging es neben den Arbeitszeiten auch um belastende Erlebnisse, mit denen die jungen Kursteilnehmer gerade während ihrer Rettungsdienst-Praktika möglicherweise konfrontiert werden könnten. Wie allen Rettungsdienst-Mitarbeitenden stehen den Praxiseinstieg-Teilnehmern zudem die Strukturen der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) zur Verfügung, die beim RDMH etabliert sind. Bei belastenden Situationen werden die PSNV-Mitarbeitenden früh eingebunden, sodass Gesprächsangebote schnell wirksam werden können.

»Ich möchte im Rettungsdienst arbeiten. Das war schon vorher mein Wunsch, die Praktika haben mich darin noch bestätigt«, meint ein Kursteilnehmer. Auch einige andere möchten im Rettungsdienst bleiben und streben entweder den direkten Einstieg als Rettungssanitäter an oder wollen sich für die Notfallsanitäter-Ausbildung bewerben. Andere sehen ihre Zukunft eher in einer Pflegeeinrichtung.

»Wir freuen uns sehr über die positiven Rückmeldungen der Praxiseinstieg-Teilnehmer und besonders, dass einige von ihnen dadurch den Weg zum Rettungsdienst gefunden haben«, bilanzierte Markus Müller, Geschäftsführer des RDMH.

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