Unter der musikalischen Leitung des stellvertretenden Generalmusikdirektors Jan Hoffmann musizierte das Philharmonische Orchester Gießen Werke von Aaron Copland sowie Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie mit hochkarätigen Solisten, Chor und Extrachor des Stadttheaters sowie der Frankfurter Singakademie.
Traditionell ist das Programm des Neujahrskonzerts eine Überraschung für das Gießener Publikum, so auch in diesem Jahr. Mit Pauken und Trompeten und einer Hymne auf die Bürger startete das Blechbläser-Ensemble im Stadttheater mit der »Fanfare for the common man« des US-Komponisten Aaron Copland.
Es folgte dessen ebenfalls im Kriegsjahr 1942 komponiertes »Lincoln Portrait« mit dem Philharmonischen Orchester und Sprecher Roman Kurtz aus dem Schauspielensemble des Theaters. Darin zitiert Copland den 16. US-Präsidenten Abraham Lincoln mit den Worten: »Demokratie ist die Regierung des Volkes durch das Volk für das Volk.«
Beethovens 9. Europahymne
Roman Kurtz formulierte zuvor in seiner Begrüßungsansprache die programmatischen Grundgedanken des Konzerts und erinnerte dabei an den Aufbruch in die Demokratie vor 100 Jahren, diesem »politischen Experiment mit offenem Ausgang«, an »Licht und Schatten unserer Geschichte« und die anhaltende Notwendigkeit für Mitbestimmung sowie Mitverantwortung in den verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft. Mit Blick auf die im Mai 2019 anstehenden Europawahlen folgte mit Beethovens 9. Sinfonie jenes Werk, dessen Hauptthema des letzten Satzes 1985 zur Europahymne gewählt worden war.
Prächtiger Chor
Zu hören waren die Solisten Annika Gerhards (Sopran), Stefanie Schaefer (Mezzosopran), Michael Siemon (Tenor) und Simon Bailey (Bass). 95 Sänger und Sängerinnen sorgten für einen prächtigen Klangkörper: Chor und Extrachor des Stadttheaters wurden verstärkt durch die Frankfurter Singakademie.