13. Oktober 2017, 19:45 Uhr

Marburg

Modellprojekt zur Elektromobilität

Wie kann der Umstieg auf umweltfreundliche Mobilitätsformen im ländlichen Raum gefördert werden? Der Landkreis hat mit drei Modellkommunen ein E-CarSharing-Konzept entwickelt.
13. Oktober 2017, 19:45 Uhr
Nehmen beim E-CarSharing gemeinsam Fahrt auf (v.l.): Land-rätin Kirsten Fründt, Dr. Norbert Clement vom Fachdienst Klimaschutz und Erneuerbare Energien, die Bürgermeister Manfred Apell (Lahntal), Peter Eidam (Weimar) und Michael Emmerich (Rauschenberg) sowie Heike Wagner vom Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz. Foto: Landkreis

Dabei ist ein Leitfaden zur Elektromobilität mit dem Titel »Gemeinsam Mobil – Nutzen statt Besitzen als Gemeinschaftsaufgabe« entstanden. Dieser Leitfaden dient interessierten Kommunen als Orientierungshilfe für die Entwicklung eigener Konzepte.

Leitfaden zu Elektromobilität vorgestellt

Landrätin Kirsten Fründt sowie die Bürgermeister der drei Modellkommunen, Peter Eidam (Weimar), Manfred Apell (Lahntal) und Michael Emmerich (Rauschenberg), haben den Leitfaden zur Elektromobilität im Rahmen einer Bürgermeisterdienstversammlung vorgestellt. »Wichtig ist, dass wir Mobilitätskonzepte für die Zukunft nicht nur theoretisch entwickeln, sondern auch auf ihre Praxistauglichkeit hin testen«, sagte die Landrätin. So ließen sich wichtige Erfahrungen sammeln.

Der Leitfaden zur Elektromobilität mit wichtigen Informationen zu Elektrofahrzeugen, Ladeinfrastrukturen, CarSharing-Organisationsmodellen sowie weitere Maßnahmen zur Förderung der E-Mobilität steht online unter www.klimaschutz.marburg-biedenkopf.de zur Verfügung.

Ein kommerzielles CarSharing-Angebot, also die gemeinschaftliche Nutzung – das Teilen – von Fahrzeugen rentiert sich in kleineren Kommunen oder Dörfern nur selten.

Modellkommunen für CarSharing-Projekt

Die drei Modellkommunen greifen daher auf ein CarSharing-Organisationsmodell zurück, das sich wegen seiner niedrigen Anfangskosten besonders für den ländlichen Raum eignet: Die Hauptnutzer, also etwa Unternehmen, Gemeindeverwaltungen oder Privatpersonen, stellen bereits vorhandene Fahrzeuge außerhalb der eigenen Bedarfszeiten zur Verfügung. Eine eigene CarSharing-Technologie organisiert die Verfügbarkeit der Fahrzeuge. Für dieses Modell nützlich sind zudem die Gründung eines lokalen Vereins sowie die Unterstützung durch die Verwaltung der Kommune.

Das E-CarSharing leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, es senkt auch die Mobilitätskosten für diejenigen Nutzer, die weniger als 7.000 Kilometer pro Jahr mit ihrem Auto zurücklegen, sowie für die Hauptnutzer der Fahrzeuge.

Zudem wird die örtliche Gemeinschaft mit einer Mobilitätsform der Zukunft vertraut gemacht, die immer nutzerfreundlicher wird: Für die meisten Elektrofahrzeuge werden ab dem Jahr 2020 Reichweiten von bis zu 600 Kilometern erwartet.

Für weitere Informationen steht Stefan Franke vom Fachdienst Klimaschutz und Erneuerbare Energien des Landkreises Marburg-Biedenkopf zur Verfügung (Telefon 06421/405-6213, E-Mail: frankes@marburg-biedenkopf.de).

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