29. November 2017, 15:43 Uhr

Marburg

Mit Filmspots um Nachwuchs werben

Mit einer breit angelegten Imagekampagne wirbt die Freiwillige Feuerwehr Marburg für mehr Mitglieder, um den ehrenamtlichen Brandschutz zu sichern.
29. November 2017, 15:43 Uhr
Die Darsteller Leon Prause (2.v.l.) und Christoph Felgenhauer (2.v.r.) stellten die neue Imagekampagne mit Bürgermeister und Brandschutzdezernent Wieland Stötzel (l.), der Fachdienstleiterin Brandschutz, Carmen Werner, sowie ihrem Stellvertreter und Werbefilm-Projektleiter Andreas Brauer vor. Foto: Stadt Marburg/Birgit Heimrich

Teil der Kampagne #FeuerwehrMarburg sind die beiden Werbespots »Superheld« und »Alltagsheld«. Zum Inhalt der Spots: Ein Junge träumt von Superhelden-Taten im roten Umhang vor der Schlosskulisse und rettet dann im echten Leben eine Katze von einem Baum. Eine genervte Mutter steckt im Auto mit streitenden Kindern auf dem Rücksitz im Verkehr fest. Wenn es darauf ankommt, steuert sie souverän das tonnenschwere Feuerwehrfahrzeug zum Einsatzort, diesmal mit den Kameradinnen und Kameraden an Bord. Ein IT-Spezialist sitzt vor dem Computer. Eben noch ein Nerd, packt er kurze Zeit später mit muskelbepacktem Oberkörper nach dem Einsatz Axt und Atemschutz wieder ein.

Professionelles Filmteam drehte die Spots

Mithilfe eines professionellen Filmteams hat die Marburger Feuerwehr zwei kurze Werbespots produziert, die das breite Spektrum an Aufgaben der Brandschützer darstellen. »Denn Werbung für die Freiwillige Feuerwehr muss sein«, sagt Bürgermeister und Brandschutzdezernent Wieland Stötzel. Den überwiegend ehrenamtlichen Brandschutz in einer Stadt wie der Größe Marburgs mit ihren knapp 74.000 Einwohnern aufrechtzuerhalten, sei keine Selbstverständlichkeit.

Um auf sich aufmerksam zu machen, sind Öffentlichkeitsarbeit und gezielte Werbemaßnahmen mittlerweile ein Schwerpunkt in der administrativen Arbeit der Feuerwehr. Vor knapp einem Jahr hat die interne Arbeitsgruppe der Marburger Feuerwehr mit dem Filmteam das Projekt ins Leben gerufen. »Ziel sollte es sein, zwei kurze Filme produzieren zu lassen, die Jugendliche und Erwachsene ansprechen, sich für die gute Sache zu engagieren«, berichtet Andreas Brauer, stellvertretender Fachdienstleiter Brandschutz, der die Leitung des Projekts hatte. Viel Arbeit, Zeit und Elan hat Brauer mit dem ehemaligen Sprecher der ehrenamtlichen Kräfte, Jens Seipp, und dessen Nachfolger Marc Prause in das Projekt gesteckt. Technische Unterstützung gab es durch den Leiter des Feuerwehr-Webmaster-Teams, Tobias Büttner.

»Werbefilme für Feuerwehren gibt es inzwischen schon mehr als genug«, sagt Andreas Brauer. »Die Herausforderung bestand also darin, einen Film zu produzieren, der bei der Flut der multimedialen Werbung heutzutage die Spannung und das Interesse derjenigen weckt, die ihn sehen, und einen direkten Bezug zum eigenen Umfeld hat.«

Dies wurde bei der Produktion beider Filme auf eine witzige, charmante Art umgesetzt. Die beiden Werbespots sprechen Menschen in unterschiedlichem Alter an und werben so mit einem Augenzwinkern für die Jugendfeuerwehr und den aktiven Einsatzdienst in der Feuerwehr.

Alle Darstellerinnen und Darsteller sind in den Reihen der Feuerwehr Marburg aktiv – unter ihnen der junge »Superheld« Leon Prause. Der Zwölfjährige ist seit zwei Jahren in der Jugendfeuerwehr und kennt die Feuerwehr von Kindesbeinen an.

Für »Alltagsheld« Christoph Felgenhauer ist aus dem ehrenamtlichen Dienst für die Allgemeinheit sogar eine Profession geworden: Der Darsteller im Werbespot gehört zu den hauptamtlichen Kräften der Marburger Feuerwehr. Trotz der anstrengenden Dreharbeiten an sechs Tagen hatten alle Beteiligten einen riesigen Spaß an der Sache. »Alles ist super gelaufen«, fasst Andreas Brauer zusammen.

Neben der Werbekampagne auf der Website der Stadt Marburg, den Homepages der Stadtteilwehren, der eigens für die Spots angelegten Internetseite der Marburger Feuerwehr (http://helden-feuerwehr-marburg.de) sowie in den sozialen Medien sollen die Filme in den kommenden Monaten auch in Schulen und an öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen innerhalb der Stadt Marburg präsentiert werden. »Wir sind für jeden dankbar, den wir für diese tolle Aufgabe gewinnen können«, so die Leiterin des Fachdienstes Brandschutz, Carmen Werner, und Brandschutzdezernent Stötzel übereinstimmend.

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