29. September 2017, 17:58 Uhr

Gießen

Mit Einbürgerung ein Zuhause gefunden

Zu einer Einbürgerungsfeier hatte der Landkreis Gießen jene 201 neuen deutschen Staatsbürger eingeladen, die zwischen 1. Juli 2016 und 30. Juni 2017 eingebürgert wurden.
29. September 2017, 17:58 Uhr
Feierstunde für neue deutsche Staatsbürger im Landkreis Gießen. Foto: Karger

Bereits seit einigen Jahren veranstaltet der Landkreis jeweils im Spätsommer eine Feier für Menschen aus den Städten und Gemeinden des Landkreises, die im Laufe des letzten Jahres in ihrer jeweiligen Kommune die Einbürgerung erhalten haben. Wie Landrätin Anita Schneider versicherte, will der Landkreis mit dieser Veranstaltung seine Wertschätzung für diese Entscheidung der Betroffenen zum Ausdruck bringen, das persönliche Gespräch zwischen ihnen und Akteuren aus Verwaltung und Politik ermöglichen und für eine verstärkte Partizipation am gesellschaftlichen Leben werben. Die meisten Einbürgerungen verzeichnete Pohlheim mit 43, gefolgt von Grünberg und Linden mit jeweils 19, während einzig und allein Allendorf/Lumda keine Einbürgerung aufzuweisen hat.

In ihrer Ansprache betonte Landrätin Schneider, dass dies schon ein besonderes und einschneidendes Ereignis sei, derweil Kreisbeigeordneter Istayfo Turgay als ehrenamtlicher Dezernent für Integration, Demografie und Teilhabe an die Neubürger appellierte, auch am heutigen Sonntag von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Er selbst sei vor 15 Jahren eingebürgert worden und habe damit endlich ein Zuhause gefunden. »Ich hatte viele Jahre Probleme damit, bin mit sechs Monaten aus dem Südosten der Türkei geflohen und war Staatenloser«, so Turgay.

Gemeinsam mit Behzad Borhani (Stadttheater Gießen) überreichten Anita Schneider und Istayfo Turgay den Neubürgern Präsenttüten mit Theatergutscheinen. Musikalisch umrahmte das multikulturelle Orchester unter Georgi Kalaidjiev die Einbürgerungsfeier.

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