21. Oktober 2018, 11:00 Uhr

Marburg

Kunstmuseum mit großem Fest wiedereröffnet

Das Kunstmuseum der Philipps-Universität in der Biegenstraße 11 feiert am Sonntag, 21. Oktober, seine Wiedereröffnung mit einem großen Fest.
21. Oktober 2018, 11:00 Uhr
Museumsdirektor Dr. Christoph Otterbeck, Wissenschaftsminister Boris Rhein, Finanzminister Dr. Thomas Schäfer und Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause (von links) zerschneiden symbolisch im Beisein von Ullrich Eitel das rote Band, um den Rundgang zur Sammlung Hilde Eitel zu eröffnen. Foto: Markus Farnung

Von 11 bis 18 Uhr können Besucherinnen und Besucher bei freiem Eintritt das grundlegend und denkmalgerecht sanierte, jetzt barrierefreie Haus aus dem Jahr 1927 neu entdecken. Alle Interessierten sind eingeladen, das Museumskonzept kennenzulernen, das die Sammlung – mit ihren Schwerpunkten im 19. und 20. Jahrhundert – in neue Zusammenhänge rückt. Zu sehen ist auch die vollständige Präsentation aller Gemälde, Skulpturen und Grafiken der Sammlung Hilde Eitel, die wegweisende Exponate der internationalen Avantgarde nach 1945 umfasst.

Am Sonntag ganztägiges Rahmenprogramm

Zum Programm gehören Themenführungen zur Geschichte und zum neuen Konzept des Hauses, Musik des inklusiven »Duo Kevinsky« aus Bremen, des Sängers Rainer Husel aus Marburg und der Band »Liquid Move« aus Gießen sowie ganztägig ein kunstpädagogisches Angebot für alle Altersgruppen im Projektbereich. Dort ist auch die Rauminstallation »3P KunstRaum« zu sehen, die die Unterstützer der digitalen Spendenaktion »faceroom« würdigt.

Nach mehrjähriger Sanierung wurde das Kunstmuseum der Universität am Dienstag wiedereröffnet. Zur Eröffnung kamen Wissenschaftsminister Boris Rhein und Finanzminister Dr. Thomas Schäfer (beide CDU) nach Marburg. Die Philipps-Universität mache der Stadt Marburg und ihren Gästen, vor allem aber sich selbst ein großes Geschenk: ein Kunstmuseum mit herausragenden Werken in historischen und zugleich modernen Räumen, sagte Universitätspräsidentin Prof. Katharina Krause. »Dass dies möglich wurde, ist der Begeisterung und dem finanziellen Engagement vieler Freundinnen und Freunde des Museums und der Universität zu verdanken.«

Platz in der Architekturgeschichte

Boris Rhein, Minister für Wissenschaft und Kunst, unterstützte die Spendenkampagne für das Museum als Schirmherr: »Ich freue mich sehr, dass dieses so bedeutende Gebäude rechtzeitig vor der 500-Jahr-Feier der Universität wiedereröffnet werden kann. Mit dem Hochschulbauprogramm HEUREKA hat das Land Hessen gerne einen Beitrag zur Außensanierung geleistet, um das historische Gebäude zu erhalten.«

Das Kunstgebäude nehme in der Architekturgeschichte der Weimarer Zeit einen herausragenden Platz ein, sagte Finanzminister Dr. Thomas Schäfer. Das Land hatte sich mit rund 10,8 Millionen Euro am Bauvorhaben beteiligt. »Nur folgerichtig finde ich, dass sich das Museum nun neben seiner Funktion für Lehre und Forschung auch für die Allgemeinheit öffnet. Ich bin gespannt darauf, wie dies den Dialog über Kunst und Wissenschaft anregen wird«, sagte Schäfer.

Museumsdirektor Dr. Christoph Otterbeck freute sich, im Marburger Museum nun Werke der modernen Kunst in großer Vielfalt zeigen zu können. »Die Sammlung Hilde Eitel ergänzt in hervorragender Weise die bisherigen Bestände. Die Eröffnungsausstellung konzentriert sich auf die Entwicklungen der Kunst nach 1945 und zeigt daneben insbesondere Werke der 1920er-Jahre als Fundament der Museumssammlung.«

Themenräume und dialogische Formate

Präsentiert wird die Sammlung nun in Themenräumen und dialogischen Hängungen, die dem Publikum neue Fragen und Antworten ermöglichen. Gesprächsorientierte Formate des Museumsprogramms runden dieses dialogische Konzept ab – wie zum Beispiel der »Bilder-Dialog« zwischen ausgewählten Gästen und Publikum. Zum ungezwungenen, spontanen Zugang regen Kurzformate wie die »Kunstpause« an, die jeweils mittwochs von 14 bis 14.30 Uhr pointierte Impulse vor ausgewählten Kunstwerken gibt.

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