04. Oktober 2019, 15:00 Uhr

Marburg

Kluge Köpfe fördern

Mit dem Deutschlandstipendium zeichnet die Philipps-Universität zum Wintersemester besonders engagierte und leistungsstarke Studierende aus.
04. Oktober 2019, 15:00 Uhr
Samuel Goll, Andrijana Ivanovic (Mitte) und Laura Sophie Rink gehören zu den aktuellen Deutschlandstipendiaten an der Philipps-Universität. Foto: Christopher Rommel

Unternehmen, Stiftungen und Vereine aus der Region finanzieren derzeit gemeinsam mit dem Bund 34 Stipendien. »Angesichts der Größe der Universität und der Menge an vielversprechenden Bewerbungen wünschen wir uns viel mehr«, sagt Prof. Evelyn Korn. »Darum appellieren wir an alle Freunde der Uni und Menschen, die kluge Köpfe bei ihrer Ausbildung unterstützen möchten, sich mit Spenden an unserem neuen Stipendienfonds zu beteiligen«, so die Vizepräsidentin für Studium und Lehre.

Bund verdoppelt Einsatz

Spenden ab 50 Euro fließen in diesem Fonds zusammen. Der Bund verdoppelt den Spendeneinsatz. Sobald 1.800 Euro zusammenkommen, kann eine Studentin oder ein Student für ein Jahr mit einer monatlichen Stipendienrate von 300 Euro unterstützt werden.

Die Aktion läuft ab sofort und soll zusätzliche Stipendien ermöglichen. Eine unabhängige Jury berücksichtigt nicht nur die Noten, sondern auch gesellschaftliches Engagement, besondere Leistungen und die soziale und familiäre Situation.

Wie das Deutschlandstipendium fördert, zeigt das Beispiel von Samuel Goll: Der 23-jährige Student der Biologie wuchs in Indien und Malaysia auf. Nach einem Einser-Abitur an der Deutschen Schule Kuala Lumpur und einem Freiwilligendienst in Nordindien begann er 2016 sein Studium in Marburg und schreibt nun seine Bachelorarbeit.

Finanzielle Freiheit

Goll zählt zur Spitzengruppe seines Jahrgangs und lebt in der Nähe von Marburg. Seinen pflegebedürftigen Großvater unterstützt er im Alltag. Daneben arbeitet er in der Betreuung Geflüchteter. »Das Deutschlandstipendium schenkt mir die finanzielle und zeitliche Freiheit, mich neben meiner Ausbildung gesellschaftlich einzubringen. Dieses Privileg schätze ich sehr«, sagt Goll. Bundesweit beteiligen sich mehr als 90 Prozent aller Unis und Hochschulen an dem Programm.

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