11. Februar 2018, 15:00 Uhr

Wetzlar

Kinopläne für die Altstadt konkreter

Die Stadt plant die Errichtung eines Multiplexkinos in ihrer oberen Altstadt am Domplatz. Es soll Teil einer Neubebauung des Areals »Stadthaus am Dom« werden
11. Februar 2018, 15:00 Uhr
Monster-Architektur aus den 70er-Jahren: Besonders die Rückseite ist kein städtebauliches Highlight. Dem Stadthaus am Dom steht der Abriss bevor. Foto: Stadt Wetzlar

Das Stadthaus soll aufgrund seiner starken Sanierungsbedürftigkeit der Abrissbirne zum Opfer fallen. Drei Ausschüsse haben den Plänen bereits zugestimmt. Die Stadtverordnetenversammlung wird die Pläne noch beraten und eine Entscheidung treffen.

Sensible Architektur statt Betonklotz

Anstelle des Betonbaus aus den 1970er-Jahren sollen drei »Domhöfe« entstehen, die Elemente der historischen Fassaden aufnehmen. Dabei soll der mittlere Domhof das Multiplexkino mit sechs Kinosälen und etwa 600 Plätzen beherbergen In den vorderen Domhof, der direkt an den Domplatz grenzt, sollen Gaststätten, Wohnungen und Büros einziehen. Auch der dritte Domhof soll für Wohnungen genutzt werden. Außerdem ist an der Rückseite ein zweistöckiges Gastronomiegebäude geplant.

In direkter Nähe zum Domplatz ist der Bau eines Parkhauses vorgesehen. Dafür muss eine sanierungsbedürftige Kindertagesstätte in der Goethestraße abgerissen werden, die in ein anderes städtisches Gebäude in der Nähe umziehen soll. Dadurch ist mit dem Abriss des Stadthauses voraussichtlich im Januar 2020 zu rechnen.

Oberbürgermeister Wagner betonte, dass diese Vorgehensweise den Vorteil habe, dass zunächst ausreichend öffentliche Parkplätze in der oberen Altstadt geschaffen würden, bevor die Baustelle am Stadthaus mit dem Wegfall von Parkplätzen in Betrieb gehe. Er hob auch hervor, dass es ohne den Bau eines zusätzlichen Parkhauses kaum mehr öffentliche Parkplätze in der oberen Altstadt gäbe, da die Tiefgarage in den Domhöfen vorwiegend Bewohnern und Geschäftsleuten vorbehalten sei.

Parkhaus geplant

Das Parkhaus mit 230 Stellplätzen hätte auch einen eigenen Zugang zum Rosengärtchen und könnte so für Veranstaltungen der Freilichtbühne genutzt werden.

Um die Altstadt nicht nur abends zu beleben, sei es denkbar, eine Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen, der IHK, mit Vereinen und Kulturinstitutionen einzugehen, die die Kinosäle tagsüber für Vorlesungen und Veranstaltungen nutzen könnten.

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