31. August 2020, 13:00 Uhr

Wetzlar

Infektionsrisiko in Schulbussen

Aktuell gehen zahlreiche Anrufe und Anfragen besorgter Eltern zur Schulbussituation bei der Schulabteilung des Kreises, den Busanbietern und der Stadt Wetzlar ein.
31. August 2020, 13:00 Uhr
Ein bundesweites Problem: Auch den Verkehrsbetrieben im Lahn-Dill-Kreis stehen nicht genügend Fahrzeuge zur Verfügung, um damit die Stoßzeiten im Schülertransport zu entzerren. Foto: VLDW

Die im Zusammenhang mit der Schülerbeförderung stehenden Ängste sind verständlich. Den Verantwortlichen ist bewusst, dass es zu Stoßzeiten, insbesondere zum Schulbeginn und zum Schulende, punktuell zu einer sehr starken Nutzung der Fahrzeuge kommen kann.

Um mögliche Infektionsrisiken zu minimieren, mahnen sie das Tragen von Masken an den Haltestellen und in den Fahrzeugen an - so, wie es die Hygieneverordnung des Landes vorgibt.

Für Entzerrung sorgen

Um die Situation für alle zu verbessern, raten Landkreis, Stadt und VLDW dazu, die Nutzungszeiten zu entzerren. So bietet es sich für die Kinder und Jugendlichen an, weniger frequentierte Abfahrtszeiten und Linien zu nutzen und mit einem Bus früher zu fahren und unter Umständen am Zielort eine Wartezeit in Kauf zu nehmen.

»Wir können die Anzahl der Busse im ÖPNV nicht einfach erhöhen. Dafür stehen uns schlichtweg nicht genügend Fahrzeuge zur Verfügung. Das ist ein deutschlandweites Problem, das auf Ebene von Kultus- und Verkehrsministerium angegangen werden muss«, unterstreicht Landrat Wolfgang Schuster deutlich.

Eine Entzerrung der Situation zu den Stoßzeiten in den Schulbussen könne einheitlich herbeigeführt werden, indem man beispielsweise unterschiedliche Schulbeginnzeiten festlegt.

Mit dem Rad fahren

»Ich selbst rate inzwischen zur Nutzung von Fahrrädern, wo immer möglich und sinnvoll, zur Nutzung von Fahrgemeinschaften von Eltern mit Masken im Auto«, ergänzt Kreis-Schuldezernent Heinz Schreiber, der nach eigenen Angaben beim Thema Holen und Bringen mit dem Auto gegen seine sonstige Überzeugung spricht. »Wir beobachten die Situation in den Bussen sehr kritisch«, führt Schreiber weitert aus.

Homeschooling unter besonderen Regeln

Für Schüler der sogenannten Risikogruppen - beziehungsweise alle, die mit einer gefährdeten Person in einem Hausstand leben - besteht weiterhin die Möglichkeit der Befreiung von der Präsenzpflicht. Sie könnten in diesen Fällen im Homeschooling oder Fernunterricht unterrichtet werden.

Betroffene können sich direkt an ihre Schule wenden. Die Schulabteilung des Lahn-Dill-Kreises bietet hier aktuell eine Vielzahl unterschiedlicher Unterstützungsmöglichkeiten.

Weitere Informationen gibt es unter www.schulen.lahn-dill-kreis.de.

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