Das Jugendausbildungszentrum der Hessischen Landesfeuerwehrschule im Marburger Stadtteil Cappel zieht auf das Gelände der ehemaligen Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) an der Umgehungsstraße, »Camp Cappel«, um. Das teilte das Ministerium des Innern und für Sport mit.
Das Land wird die 2015 auf städtischem Grund für die Unterbringung von Flüchtlingen errichteten Schnellbauhäuser für das Ausbildungszentrum sowie die Geschäftsstelle der Hessischen Jugendfeuerwehren nutzen und dafür das Grundstück von der Stadt übernehmen.
»Marburg-Cappel bleibt das Zuhause des Hessischen Landesjugendfeuerwehrausbildungszentrums«, erklärte Innenminister Peter Beuth. Das Land Hessen, die Stadt Marburg, der Landesjugendfeuerwehrverband und der Landesfeuerwehrverband seien sich einig, mit dem ehemaligen Gelände der Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) in der Umgehungsstraße ein geeignetes Areal für die Jugendfeuerwehren gefunden zu haben.
Stadt Marburg prüft Neubau für Feuerwehrstützpunkt
Im Zuge dessen prüft die Stadt Marburg den Neubau des ebenfalls erneuerungsbedürftigen Stützpunkts der Freiwilligen Feuerwehr Cappel am gleichen Standort, teilte Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies mit. Ob während der Umbauphase der bisherige Feuerwehrstandort lückenlos weiterbetrieben werden könne, würde untersucht. Alternativ, so Spies, sei ein Neubau am bisherigen Standort denkbar.
HEAE-Außenstelle seit Herbst 2016 geschlossen
Die sechs Häuser auf dem Gelände des ehemaligen Fußballplatzes in Cappel waren im Herbst und Winter 2015 als Teil der Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung errichtet worden. Sie boten 288 Menschen Platz. Zusätzlich wurden 268 Personen in zwei Leichtbauhallen untergebracht. Im Herbst 2016 war die Außenstelle auf Entscheidung des Landes Hessen geschlossen worden.
Das Jugendfeuerwehr-Ausbildungszentrum besteht seit 1975 als Außenstelle der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Marburg-Cappel. Die Geschäftsstelle der Hessischen Jugendfeuerwehr am gleichen Standort ist der landesweite Zusammenschluss von 2.150 Jugendfeuerwehren. Er vertritt rund 33.000 Jugendliche, davon rund 30 Prozent Mädchen. (rhä)
