21. Juli 2020, 13:00 Uhr

Marburg

Grünpfeile und Schutzstreifen für Radfahrer

In der Stadt sind weitere Neuerungen für den Radverkehr deutlich sichtbar umgesetzt: Grünpfeile, Radschutzstreifen sowie Parkplätze speziell für Lastenräder.
21. Juli 2020, 13:00 Uhr
Parkplätze für Lastenfahrräder hat die Stadt Marburg zunächst an drei Standorten in der Stadt eingerichtet. Foto: Patricia Grähling/Stadt Marburg

Diese Projekte sind Teil des Radverkehrsentwicklungsplans. »In Marburg sollen alle Verkehrsteilnehmer frei entscheiden, mit welchem Verkehrsmittel sie unterwegs sein wollen - sie sollen zu Fuß, mit dem Rad, im ÖPNV und mit dem Auto sicher unterwegs sein und sich wohlfühlen können«, erklärt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Coronabedingt ist der Autoverkehr in Marburg deutlich reduziert. Die Straßenverkehrsbehörde und der Verkehrsdezernent nutzten dies für mehrere Maßnahmen.

Was umgesetzt wurde

Die Universitätsstraße hat im Bereich der Marburg Mall 2M eine neue Fahrbahnmarkierung. Dabei ist auch eine zusätzliche Radverkehrsanlage für den bergauffahrenden Radverkehr entstanden.

Die Neue Kasseler Straße ist neu markiert. Die Mittelmarkierungen wurden zwischen Zimmermannstraße und Schlosserstraße weitestgehend entfernt, stattdessen sind nun auf beiden Seiten der Straße Radschutzstreifen.

Grünpfeile für Radfahrer sind testweise an den Ampeln Am Grün und in der Leopold-Lucas-Straße installiert. Die Straßenverkehrsbehörde sieht diese Pfeile grundsätzlich kritisch - insbesondere wegen Problemen, die diese für sehbehinderte Fußgänger verursachen können. Die neuen Grünpfeile nur für den Radverkehr gehen daher in eine Testphase, danach soll ein sicheres Konzept erstellt werden. Am Wilhelmsplatz ist zudem ein genereller Grünpfeil angebracht, der auch für den motorisierten Verkehr gilt.

Die Stadt hat erste Parkplätze für Lastenfahrräder an zunächst drei Stellen eingerichtet - in der Ketzerbach, der Gutenbergstraße und in Wilhelmstraße. Dabei testet die Stadt drei unterschiedliche Varianten. »Wir wollen sehen, wie die Art der Stellplätze angenommen wird. Die Variante entwickeln wir dann weiter«, sagt Michael Hagenbring von der Straßenverkehrsbehörde. Weitere Standorte werden geprüft und eingerichtet.

Was noch umgesetzt werden soll

Die Gutenbergstraße ist eine Einbahnstraße. Sie wird künftig in der Gegenrichtung für den Radverkehr freigegeben. Die Umsetzung ist möglich, wenn die Ampelanlage an der Kreuzung zur Universitätsstraße mit Fahrradampeln und SiBike (»Grüne Welle« für Radler) ausgestattet wird.

Die Uferstraße und die Verbindung am Ortenberg von der Nonnengasse bis zur Waggonhalle - also der gesamte Weg unterhalb der Georg-Voigt-Straße - werden zu Fahrradstraßen.

Die Straßenverkehrsbehörde hat im Juni mit den Planungen begonnen und will diese schnellstmöglich umsetzen. Ortsbeiräte und Anwohner werden einbezogen und umfassend informiert.

Am Ortenberg entsteht damit auf einer Länge von 1,7 Kilometern eine neue »schnelle« Nord-Süd-Radverkehrsverbindung östlich der Bahnstrecke, die in den kommenden Jahren bis nach Bortshausen und Cölbe erweitert werden soll. Auch dies ist ein zentraler Punkt im Radverkehrsentwicklungsplan.

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