Eine Frau und ein Mann mit Schmetterlingen im Bauch, zwei verliebte Frauen mit Herzen, ein männliches Paar Arm in Arm: »Voice of Love«, »Feeling« und »Let’s go together« - so heißen die neuen Motive auf den Fußgängerampeln rund um den Rudolphsplatz bis in die Savignystraße. Die roten und grünen Figuren leuchten nun im LGBTQ-»Pride Month«, der im Juni begangen wird, in Marburg. Anlass ist der Christopher Street Day Mittelhessen, der am Samstag, 22. Juni, in Marburg stattfindet.
»Wir wollen, dass alle Menschen in Marburg gleichberechtigt leben können, dass alle frei von Diskriminierung sind, alle Identitäten als gleichwertig sichtbar und im Alltag präsent sind«, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Diskriminierung finde dennoch statt, etwa bei der Wohnungssuche, im Job oder in Alltagssituationen.
Geschlechtliche Differenzen sind Thema
Geschlechtliche Differenzen seien immer wieder zum Thema zu machen. Begegnungen zu schaffen und aufzuklären, sieht der Rathauschef als weitere Maßnahmen. Dazu trage auch der CSD 2019 bei. »Deswegen freue ich mich auch persönlich sehr, dass er seit langem erstmals wieder in Marburg stattfindet«, so Spies, der auch Schirmherr der Veranstaltung ist.
»Die Ampelfiguren sind der Beitrag der Stadt zum CSD Mittelhessen in Marburg. Wir zeigen damit klar und deutlich: Marburg ist eine Stadt, in der alle Menschen dabei sein, mitmachen, sich frei ausleben und lieben können.« Jeweils 20 rote und grüne Pärchen leuchten an den Ampeln im Herzen der Stadt. Bekannt sind die Figuren aus der Stadt Wien, die der Stadt Marburg kostenfrei die Genehmigung erteilt hat, die Pärchen auch an Marburgs Ampeln aufleuchten zu lassen.