06. Mai 2019, 11:00 Uhr

Dillenburg

Geocaching wird zur Aufräumaktion

Unterricht einmal anders: Für Schüler der Wilhelm-von-Oranien-Schule stand eine ausgedehnte Such- und Wanderaktion in der freien Natur auf dem Stundenplan.
06. Mai 2019, 11:00 Uhr
Mit vielen zusätzlichen »Schätzen« kamen die Kids der 6G zurück an die Wilhelm-von-Oranien-Schule – geplant war dies so nicht. Foto: Groothuis/WvO

Fast vier Stunden und mehr als neun Kilometer stapfte die Klasse 6G auf der Suche nach geheimen Verstecken rund um das Freizeitgelände Tal Tempe.

Geplant ist beim Geocaching ja ursprünglich, dass die Suchenden vorgefertigte und gut versteckte Dinge finden – anhand von Karten oder einem GPS-Gerät. Allerdings gehören Klosettschüsseln, Bierflaschen oder Dachziegel nicht unbedingt zu den Gegenständen, die auf der Suchliste stehen.

Die Idee zu einem außergewöhnlichen Schultag, bei dem das Geocaching im Vordergrund stehen sollte, hatten die beiden WvO-Lehrer Karina Marycz und René Groothuis. Ausgerüstet mit Karten und sechs GPS-Empfängern schickten sie ihre Schützlinge bei gutem Wetter in das ausgedehnte Waldgebiet zwischen Dillenburg, Niederscheld und Donsbach.

»Geocaching« ist ein immer beliebter werdender Freizeitspaß. Dabei werden mithilfe eines handygroßen Geräts Satellitensignale empfangen, mit denen der eigene Standort bestimmt wird und die Positionen von mutmaßlichen Verstecken – auch »Caches« genannt – ermittelt werden können.

Schatzsuche mit Überraschungen

Die Gymnasiasten hatten Glück und entdeckten zwei von sechs Caches, ein Schatzkästchen, das sich leider nicht öffnen ließ, und eine Art Gästebuch, in das sie ihren Fund stolz eintragen konnten.

Nebenbei gestaltete sich der Geocaching-Tag zu einer Umweltaktion: Was den Schülern an Unrat vor die Füße kam und schlichtweg nicht in die Landschaft gehörte, sammelten sie ein. Und das war keinesfalls nur der übliche Abfall wie Flaschen, Papier oder Essensreste. Eine Klosettschüssel gab es ebenso zu finden wie Dachziegel, eine verrostete Satellitenschüssel und einen Gartentisch, die wegen ihres Gewichts und Umfangs allerdings zurückgelassen werden mussten. Insgesamt schleppte die Gruppe zehn prall gefüllte Müllsäcke zurück in die Schule, wo der Unrat entsorgt wurde.

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