Nach einer deutschlandweiten Ausschreibung und zahlreichen Bewerbungen wurden fünf Kandidaten nach Wetzlar eingeladen, um sich dem Vorstand vorzustellen. Der Vorstand hat einstimmig seine Wahl getroffen: Ab 2020 wird Evangelia Sonntag die Programmgestaltung der Wetzlarer Festspiele übernehmen.
In Marburg aufgewachsen
Geboren in Thessaloniki/Griechenland, verbrachte Evangelia Sonntag ihre Kindheit in Marburg an der Lahn. Dort sammelte sie am Hessischen Landestheater ihre ersten Theatererfahrungen.
Nach dem Abitur ging sie nach Nürnberg und absolvierte dort eine Ausbildung als Tänzerin und Tanzpädagogin, an die sie ein Studium der Theater- und Medienwissenschaften sowie der Literaturwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen anschloss. Während des Studiums arbeitete sie als Tanzlehrerin, begleitete am Stadttheater Fürth mehrere Produktionen im Bereich der Regieassistenz und spielte selbst Theater.
Nach dem Studium verschlug es sie kurzzeitig ans Frankfurter Schauspielhaus und von dort nach Berlin. Als Regieassistentin begann sie dort am Schlosspark-Theater Berlin (Geschäftsführer: Dieter Hallervorden), wechselte nach sieben Produktionen in die Assistenz der künstlerischen Leitung und übernahm 2010 die Leitung des Theaters. Mit ihrem Mann, dem Schauspieler Philipp Sonntag, arbeitete sie an Theaterstücken, Kabarettprogrammen und Lesungen.
Aktuelles Programm 2019
Bei den Wetzlarer Festspielen ist in diesem Jahr alles »In Bewegung«: »In 80 Tagen um die Welt« hat sich Tina Teubner in ihrem Kabarettprogramm »Wenn Du mich verlässt, komm ich mit« auf die Fahnen geschrieben, und das Jazzensemble »Echoes of Swing« stellt sein Konzert unter das Motto »Travelin’«. Fritz Karl macht, zusammen mit dem Streichquartett »Sonare«, aufmerksam auf ein Land, das vielen Exilanten einst Zufluchtsort und Hoffnung auf Zukunft war: »Ach, Amerika«.
Das Programm der Wetzlarer Festspiele 2019 hat ab 1. Juni viel zu bieten: Komödien, klassisches Drama neu interpretiert, Musical, Musik, Kabarett, Comedy, Rezitation.
In diesem Jahr sind als Spielstätten nur das Rosengärtchen und der Lottehof vorgesehen – das Hofgut Hermannstein steht nicht zur Verfügung. Die Eintrittspreise bewegen sich zwischen acht und 32 Euro.