19. November 2018, 11:08 Uhr

Biedenkopf

Ein Wiener Café für Biedenkopf

Sollten die Besucher des neuen Cafés am Marktplatz schon einmal Wiener Schmäh üben?
19. November 2018, 11:08 Uhr
Landrätin Kirsten Fründt (3.v.l.) hat zwei Förderbescheide überreicht: Einen Zuschuss über 54.352 Euro für ein Café in Biedenkopf sowie 46.627 Euro für die Gemeinde Lohra für den Bau eines Multifunktionsplatzes. Foto: Landkreis/Sascha Valentin

Oder, wie man in perfektem Akzent »a Stückerl Sachertort’n« b’stöllt – Verzeihung – bestellt? Wohl eher nicht. Vielmehr soll ein klassisches Café am Marktplatz Biedenkopf helfen, den Platz als Treffpunkt wieder zu beleben.

Landrätin Kirsten Fründt hat in Biedenkopf zwei Förderbescheide überreicht: Einen davon über 54.352 Euro erhalten Stephanie Bastian und Dirk Wetzlar, die am Marktplatz Biedenkopf ein »Wiener Café« eröffnen wollen.

Die Biedenkopfer können sich im Frühjahr 2019 über frischen Kaffeeduft freuen und in einem richtigen »Café am Markt« die Seele baumeln lassen. »Der Wunsch danach, den Marktplatz wieder in seinem ursprünglichen Sinn zu nutzen – als Treffpunkt –, existiert schon seit vielen Jahren«, sagte Bürgermeister Joachim Thiemig. Das Engagement Stephanie Bastians und Dirk Wetzlars lasse dies nun Wirklichkeit werden und führe damit auch zu einem Ende des Leerstands der unteren Räume im Haus Marktplatz 2.

Eröffnung im März geplant

Das neue Café soll voraussichtlich im März eröffnen, sagten die Betreiber. Geplant sind 40 Sitzplätze im Innenbereich und noch einmal 40 auf der Terrasse vor dem Café. »Ohne die Förderung hätten wir das sicherlich nicht machen können«, sagte Stephanie Bastian. Denn die Gesamtkosten belaufen sich auf über 217.000 Euro. Der Zuschuss erfolgt im Rahmen des Aufrufs des Landes Hessen zur Förderung von Kleinstunternehmen der Grundversorgung, erklärte Landrätin Kirsten Fründt. Das »Wiener Café« stehe nicht in Konkurrenz zu anderen Angeboten am Marktplatz wie den Eisdielen und Gaststätten, stellte die Landrätin fest. »Es ist vielmehr eine sinnvolle Ergänzung, da bisher ein klassisches Café in der historischen Kulisse des Marktplatzes fehlt.«

Sportlich geht es in Lohra zu

Der zweite Förderbescheid, den Kirsten Fründt im Gepäck hatte, stammt im Fall Lohra aus dem Leader-Programm, dessen Aufgabe es ist, die ländliche Region durch gezielte Projekte zu stärken und aufzuwerten. Dazu will die Gemeinde neben dem neu eingerichteten Bahnhof einen Platz gestalten, »der auf vielfältige Weise genutzt werden kann«, erläutert Bürgermeister Georg Gaul.

Unter anderem sind hier ein Bolzplatz, ein Barfußpfad, ein Multifunktionsfeld für verschiedene Sportarten, aber auch ein Spiel- und Kreativbereich mit Sportgeräten geplant. Damit diese auch von den älteren Mitbürgern genutzt werden, sollen für sie speziell betreute Bewegungsangebote eingerichtet werden. »Damit setzen wir einen weiteren Baustein, um unsere Neue Mitte mit Leben zu füllen«, sagte Gaul.

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