29. Januar 2020, 11:00 Uhr

Driedorf

Ein Schandfleck soll verschwinden

Verwahrloste Grundstücke sind den Bürgern vor Ort ein Dorn im Auge. Wenn noch Bauschutt, Gewerbe- und Hausmüll dazukommen, ist das nicht nur unansehnlich, sondern auch strafbar - wie in Roth.
29. Januar 2020, 11:00 Uhr
Die illegale Abfallablagerung im Driedorfer Ortsteil Roth wird abgeräumt. Foto: Regierungspräsidium

Auf dem Gelände eines ehemaligen Sägewerks in Roth befindet sich seit Jahren eine illegale Abfallablagerung größeren Ausmaßes. Das Regierungspräsidium Gießen hat - soweit möglich - zunächst die Verantwortlichen zur Räumung des Geländes herangezogen. Jetzt ist die Entsorgung der noch vorhandenen Restmengen durch das Land in Planung.

»Als Regierungspräsidium sind wir zuständig für die Überwachung abfallwirtschaftlicher Vorschriften und die Umsetzung entsprechender Umweltstandards«, erklärt Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich.

Gelände schwer erreichbar

»Das Gelände ist nur schwer zugänglich und lediglich durch Feldwege erschlossen, die für größere Fahrzeuge nicht nutzbar sind«, berichtet Michaela Bender vom zuständigen Abfalldezernat des Präsidiums. Glücklicherweise habe ein benachbarter Reifenhändler der Behörde die Überfahrt über sein Betriebsgelände gestattet und so die Umsetzung der Maßnahme ermöglicht.

Nicht einfach zu räumen

Da es sich um ein größeres Vorhaben handelt, sind umfangreiche Vorbereitungen erforderlich, so muss zum Beispiel eine europaweite Ausschreibung der erforderlichen Maßnahmen erfolgen. Zurzeit werden die noch vorhandenen Abfallmengen ermittelt.

Das Gelände wurde daher mit einer Drohne überflogen, um einen Gesamtüberblick zu erhalten. Auf der Ablagerung haben sich mittlerweile verschiedene Gehölze und Tiere angesiedelt, sodass eine Räumung im Hinblick auf den Artenschutz nur außerhalb der Vegetationsperiode erfolgen kann. Mit Beginn der Räumung ist daher - selbst bei optimalem Verlauf - frühestens im Herbst zu rechnen.

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