Fehrenbachs Kriminalroman »Windige Hunde – Ein Holstein-Krimi«, entstand auch aus persönlichen Erfahrungen mit den großen Windparks in Schleswig-Holstein, die Probleme für das Alltagsleben in der Nähe der Anlagen für Mensch und Tier seien. Diese waren »überhaupt Anlass gewesen, diesen Krimi zu schreiben«, erzählte Fehrenbach.
Ihre Skepsis gilt der Windkraft, da sie nach ihrer Ansicht nicht geeignet sei, »eine dauerhafte Sicherung der Energiegewinnung zu erreichen, sondern eher cleveren Investoren hilft, daran zu verdienen und sich Energie dadurch für die Verbraucher verteuert«.
Eigene Erfahrungen verarbeitet
Ihre Beobachtung, dass Eingriffe in die Tierwelt erfolgen, um Flächen für Windkraft »zu säubern«, indem Nester der Rotmilane zerstört und Tiere vergiftet werden – all das findet sich geschickt konstruiert in ihrem Kriminalroman wieder.
Antonia Fehrenbach, die als Diplom-Biologin früher in Marburg arbeitete, gelingt es in dem Holstein-Krimi, ihre Sicht als Wissenschaftlerin zu verarbeiten. Im Mittelpunkt steht eine Gruppe junger Windkraftgegner, die aus persönlichen Gründen ein Exempel statuieren wollen, um auf die Verstrickung politisch Verantwortlicher aufmerksam zu machen.
Bürgermeister am Rotorblatt
Doch die Aktion gerät außer Kontrolle: Der Bürgermeister »klebt« am Rotorflügel einer Windkraftanlage, Hacker sind in das System der Anlage eingedrungen, sie lässt sich nicht mehr abstellen und ein Orkan zieht auf … Antonia Fehrenbach liest ihren Krimi äußerst spannend und die Zuhörer waren in den Bann gezogen.
Unterstützt wurde sie von Stephanie Lang, die mit ihrer Querflöte die Spannung noch hervorhob und die emotional genau den Ton traf. Antonia Fehrenbach gelang es, die Probleme der Windkraft am Beispiel der großen Anlagen in Schleswig-Holstein darzustellen. Die Zuhörer erlebten nicht nur einen spannenden, sondern auch lehrreichen Abend.
»Diese Autorenlesungen in der renovierten alten Kapelle werden fortgesetzt«, sagte Ute Ruffert, Vorsitzende von Dorf(er)leben.